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Symptome der vorzeitigen
Plazentalösung
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Dunkles Blut tritt aus der Scheide aus
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Bei der Loslösung der Plazenta von der Gebärmutter entsteht eine
blutende Wunde. Eines der Hauptsymptome bei einer
vorzeitigen Plazentalösung ist der Abgang dunklen Blutes aus der
Scheide. Es kann sich aber auch ein großer Bluterguss hinter dem
Mutterkuchen bilden ohne dass Blut aus der Scheide austritt. Das Blut kann
nur dann nach außen gelangen, wenn nicht nur zentrale (innen
liegende) Anteile der
Plazenta sich abgelöst haben, sondern auch Randpartien. Bei einem
ausgeprägten Bluterguss besteht die Gefahr, dass sehr viele
Gerinnungssubstanzen rasch verbraucht werden. Der Grund
dafür ist, dass der Körper so schnell wie möglich bestrebt ist, die Blutung zu
stoppen. Leider können sich so schnell verbrauchte Gerinnungssubstanzen nicht so schnell
wieder nachbilden. Es entwickelt sich eine sogenannte
Verbrauchskoagulopathie und das
System der Blutgerinnung gerät völlig aus dem Takt. |
Kreislaufschock bei hohem Blutverlust
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Es ist wichtig zu wissen, dass die sichtbare Blutung aus der Scheide kein
Maßstab für den eigentlichen Blutverlust darstellt. Je nach Ausmaß der Ablösung
kann der Blutverlust (auch unsichtbar) so
groß sein, dass die werdende Mutter einen Schock
erleidet. Dies wird erkennbar an Symptomen wie Unruhe,
Blutdruckabfall, Pulsanstieg, kaltem Schweiß,
Schwarzwerden vor den Augen bis hin zu Bewusstlosigkeit. Ein derartiger Schockzustand schränkt
zusätzlich die Funktion der
Plazenta noch mehr ein und
verschlechtert die Sauerstoffversorgung des Kindes noch
weiter. |
Starker Schmerz
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Ein typisches Symptom der vorzeitigen Plazentalösung ist der plötzlich
auftretende anhaltende, starke Schmerz im Bereich der Gebärmutter,
die druckempfindlich ist und sich "bretthart" anfühlt.
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Schweregrade der vorzeitigen Plazentalösung
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Je nach Ausmaß der Plazentaablösung kann man verschiedene
Schweregrade unterscheiden:
- Leichte Form: Wenn sich weniger als ein Drittel der Plazenta abgelöst
hat, bemerkt die Schwangere kaum Symptome und die Versorgung des Kindes ist
noch ausreichend. Es kommt vor, dass eine leichte Form erst nach der Geburt
bei der Betrachtung des Mutterkuchens erkannt wird.
- Mittelstarke Form: Bei einer Ablösung der Plazenta bis zu zwei Drittel
spürt die Schwangere zunehmende Schmerzen im Unterbauch, oft werden
Blutungen aus der Scheide bemerkt. Das Kind ist stark gefährdet und weist
bei der CTG- Untersuchung (Cardiotokograph) deutliche Zeichen des
Sauerstoffmangels auf.
- Schwere Form: Haben sich mehr als zwei Drittel der Plazenta abgelöst,
kommt es zu heftigen Schmerzen im Unterbauch und häufig starken
Blutungen aus der Scheide. Die Schwangere erleidet einen Kreislaufschock. Das Kind
ist dann in der Regel bereits abgestorben.
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