Fruchtwasser gelangt in den Blutkreislauf der Mutter und verstopft
ein Blutgefäß in der Lunge
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Bei einer Embolie wird ein Blutgefäß durch einen Embolus (Material, das sich
nicht im Blut löst) verstopft. Bei der Fruchtwasserembolie (medizinisch
Amnioninfusionssyndrom) gelangt Fruchtwasser in die mütterliche Blutbahn.
Fruchtwasser löst sich nicht im Blut auf, es bildet eine kleine "Blase" oder
fachsprachlich Embolus. Der Embolus enthält feste Bestandteile wie z. B. Flocken
der Käseschmiere, feine Härchen, evtl. Kindspech (Mekonium) oder
Zellabschilferungen des Kindes. Der Embolus gelangt mit dem Blutstrom in die
Lunge und verstopft dort die kleinen arteriellen Blutgefäße. Die Folge ist ein
Schockzustand und ein schnelles Versagen der Lungenfunktion und des Herzens. Im
weiteren Verlauf entwickelt sich bei etwa der Hälfte der Frauen eine schwere
Gerinnungsstörung in deren Folge es zu massiven Blutungen kommen kann. |