Starke Blutungen und vollständiges Herz-Kreislauf-Versagen
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In der zweiten Phase der Erkrankung kommt es innerhalb von etwa 30 Minuten bis 3
Stunden (abhängig von der Schwere der Embolie) zu einem vermehrten Verbrauch von
Gerinnungsfaktoren. Das liegt zu einen am Schockzustand und zum anderen daran,
dass das eingedrungene Fruchtwasser Gerinnungsfaktoren enthält, die die
Blutgerinnung aktivieren. Es kommt zu einer
Verbrauchskoagulopathie mit einer massiven Freisetzung von
gerinnungsfördernden Substanzen in die Blutbahn. Diese massive Freisetzung führt
dann zur Bildung kleinster Gerinnsel (Mikrothromben) in den Kapillaren. Die
Gerinnsel verstopfen die kleinen Gefäße und zerstören die Blutzirkulation in den
Organen. Dadurch kommt es dann zu Organschädigungen, z. B. Leberversagen
und/oder
Nierenversagen. Als Folge davon wird die
Fibrinolyse in Gang gesetzt. Neben diesem Vorgang fehlen auf der anderen
Seite aufgrund des hohen Verbrauchs die Gerinnungsfaktoren sowie Thrombozyten
und es entsteht eine Blutungsneigung. Am Ende der Kaskade steht dann ein
vollständiges Herz-Kreislauf-Versagen.
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