Veränderte Laborwerte
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Eine Polyglobulie zeigt sich insbesondere in veränderten Laborwerten:
- Im Blutbild sind die Erythrozyten auf über 5,5 Mio/µl bei
Frauen und über 6 Mio/µl bei Männern erhöht.
- Der Hb-Wert liegt
über 15 g/dl bei
Frauen und über 17 g/dl bei Männern.
- Der Hämatokrit beträgt
über 47 Prozent (Frauen) und über
55Prozent (Männer).
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Je nach Ursache weitere Untersuchungen
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Als erste Maßnahme wird nach der auslösenden Ursache gesucht. Ist der Betroffene
Raucher? Befand er sich für längere Zeit in großen Höhen? Folgende
Untersuchungen können dann erforderlich werden:
- Lungenfunktionsprüfung und Blutgasanalyse (die Sauerstoffsättigung ist
erniedrigt)
- Nierensonographie und Funktionsprüfung der
Niere
- Bestimmung des Erythropoetinspiegels (erhöht)
- Herzultraschall und weitere Untersuchungen des
Herzens
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Pseudo-
polyglobulie
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Eine Abgrenzung gegenüber Erkrankungen mit einer ähnlichen
Symptomatik ist wichtig. Bei der so genannten Pseudopolyglobulie besteht eine
Bluteindickung durch eine Verminderung des Plasmavolumens im Blut. Grund
sind entweder Wasserverluste durch Erbrechen, Durchfall, Schwitzen oder unzureichende
Flüssigkeitsaufnahme. Dadurch kommt es ebenfalls zu einer Erhöhung des
Hämatokrit, obwohl das Zellvolumen im Plasma nicht erhöht ist. |