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Spannungshaarausfall - Alopecia Contentionalis
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95 Prozent der Männer leiden an der so genannten androgenetischen
Alopezie, dem erblich bedingten Haarausfall. Dabei geht man davon aus, dass es durch
eine erhöhte Empfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber DHT bzw. durch eine Erhöhung
des freien Testosterons in Blut zu einer Schrumpfung und schließlich zu einem Absterben
der Haarwurzel kommt. |
Warum entsteht das typische Haarausfallmuster?
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Das bisher größte Problem bei diesem Erklärungsansatz besteht aber
darin, dass nicht geklärt werden konnte, warum der Haarausfall gerade im Bereich von
Schläfe, Stirn und Tonsur am stärksten ausfällt. Auch ein Auslöser für diese
Entwicklung konnte nicht gefunden werden. |
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Der völlig neuartige Erklärungsansatz der Alopecia Contentionalis oder
Spannungshaarausfall zeigt zum ersten mal lückenlos die Entwicklung und die Geschehnisse
um den erblich bedingten Haarausfall auf. |
Muskeln umspannen den Schädel
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Wie alle Bereiche des menschlichen Körpers, so wird auch der Schädel von
einem System aus Muskelfasern umspannt. Muskeln haben die Fähigkeit, zu erschlaffen und
zu kontrahieren. Dadurch können wir z. B. die Kopfhaut nach vorne oder hinten
verschieben, die Stirn krausen oder mit den Ohren wackeln. |
Verspannte Muskeln führen zu verminderter Durchblutung
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Muskeln können aber auch verspannt sein. Meistens ist die Ursache eine
dauernde Anspannung. Bei starker Konzentration, hoher psychischer Belastung oder Stress
reagieren Menschen mit einer Anspannung der Muskulatur im Schädelbereich. Geschieht dies
oft oder dauerhaft, so entstehen Verspannungen. Da die Muskeln des Schädelbereichs mit
der Kopfhaut vernetzt sind, spannt die Kopfhaut sich dann stärker über den Schädel, so
als würde man eine Kappe tragen. Durch den andauernden verstärkten Druck werden die
feinen Blutgefäße in der Kopfhaut zusammengedrückt. Die Durchblutung ist so dauerhaft
vermindert. |
DHT wird nicht abtransportiert und reichert sich an
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Verminderte Durchblutung führt zu einer mangelnden Sauerstoff- und
Nährstoffversorgung, aber auch zu einem verschlechterten Abtransport von
Stoffwechselprodukten. Besonders problematisch scheint dies für das Dihydrotestosteron
(DHT), einem Abbauprodukt des männlichen Androgens Testosteron zu sein. Wenn es durch
eine verschlechterte Durchblutung nicht schnell genug abtransportiert wird, kann es sich
an den spezifischen Rezeptoren der Haarfollikel anreichern und schließlich zur
Degeneration der Haarfollikel führen. |
Die Muskelbahnen bilden ein Spannungsdreieck
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Betroffen ist besonders der Bereich an Schläfe, Stirn und Tonsur. Dieser
Bereich wird auch als Spannungsdreieck bezeichnet, weil der Zug der verspannten
Muskelbahnen an dieser Stelle ein Dreieck bildet. Folgt man dieser Reaktionskette, so wird
das typische männliche Haarausfallmuster erklärt, das häufig mit dem 20 bis 25
Lebensjahr mit Haarausfall an Stirn und Schläfen beginnt ("Geheimratsecken"),
sich an der Tonsur fortsetzt und sich schließlich über das ganze Schädeldach zieht, bis
nur noch ein Haarkranz über den Ohren und am Hinterkopf übrig bleibt. |
Der ursächliche Auslöser scheint gefunden
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Die muskuläre Verspannung im oberen Schädelbereich kann als der
wesentliche Auslöser angesehen werden, der die Kaskade und das Muster des androgenen Haarausfalls erklären würde.
Diese völlig neuartige Entdeckung bedeutet auch, dass die Therapie sich zielgerichtet
gegen die muskulären Verspannungen richten muss.
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