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Spannungshaarausfall - Alopecia Contentionalis
Muskelverspannung und Haarausfall
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30 Meter Wachstum jeden Tag
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Das Haar wächst durchschnittlich 1 cm im Monat. Geht man von etwa 100.000
Haaren aus, die ein Mensch auf dem Kopf trägt, so wächst jeden Monat etwa 1000 Meter
Haar. Das sind jeden Tag mehr als 30 Meter Haarwachstum auf dem Kopf (vgl. Haarwachstum). |
Der Stoffwechsel muss reibungslos funktionieren
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Diese ungeheure Leistung kann nur dann funktionieren, wenn der
Stoffwechsel reibungslos verläuft. Dazu gehören die Blut- und Sauerstoffversorgung, die
Versorgung mit Nährstoffen und der Abtransport von Stoffwechselprodukten. Wird die
Stoffwechselaktivität beeinträchtigt, so hat das Auswirkungen auf die empfindlichen
Zellen der Haarmatrix. |
Männer zeigen typische Falten
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Männer neigen besonders häufig dazu, bei Anspannung, Stress und hoher
Konzentration die Schädelmuskulatur anzuspannen. Ihr Gesichtsausdruck zeigt diese
Anspannung auch deutlich. Dadurch entwickeln sich schon früh entsprechende Falten, unter
anderem:
- Querfalten auf der Stirn werden hervorgerufen durch eine Anspannung des Musculus
frontalis
- Zornesfalten an der Nasenwurzel werden verursacht durch den Musculus procerus
- Krähenfüße entstehen durch den Musculus orbicularis oculi
- Falten auf der Kopfhaut des Hinterkopfes durch den Musculus occipitalis
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Die Kopfhaut brennt und kribbelt
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Aber nicht nur die Faltenbildung ist ein Zeichen für die Verspannungen.
Betroffene berichten auch über Brennen und Kribbeln der Kopfhaut. Dieser Mechanismus ist
vergleichbar dem Spannungskopfschmerz, bei
dem durch Verspannung der Kopf- und Nackenmuskulatur ein dumpf drückender Schmerz vom
Hinterkopf zur Stirn oder auch in die Schultern ausstrahlt. Außerdem wurde in einer
Untersuchung festgestellt, dass fast 60 Prozent der von Haarausfall betroffenen Männer
unter nächtlichem Zähneknirschen leiden, einem häufigen Ausdruck von psychischer
Belastung und Stress. |
Der Haarausfall folgt in seinem Muster den Verspannungen der
Muskulatur
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Die Muskelspannung der Schädelmuskulatur, die sich auch mit Hilfe eines
EMG (Elektromyogramm) messbar nachweisen lässt, tritt am stärksten in der Zugrichtung
des Musculus frontalis (vorderer Schädelmuskel) und des Musculus temporalis (seitlicher
Schädelmuskel) auf, die an der Stirn und im Schläfenbereich zur Kopfmitte ziehen. Durch
die starke Rundung zwischen Stirn und seitlichem Kopf, spannt sich die Haut in diesem
Bereich besonders stark über den Schädel. Da an dieser Stelle die versorgenden Arterien
weiter an der Oberfläche liegen, werden sie leichter durch den auftretenden verstärkten
Zug der Haut zusammengedrückt. Das zeigt sich auch darin, dass bei deutlichen
Verspannungen durch einen Rückstau häufig die so genannte Zornesader (Arteria temporalis
superficialis) im Bereich der Schläfe anschwillt. Eine zweite Stelle, an der
verstärkte Zugkräfte auf die Kopfhaut wirken, ist der Bereich von Scheitel und Tonsur.
Genau in diesen Bereichen zeigt sich das typische Haarausfallmuster beim Mann.
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Der Blutfluss verringert sich messbar
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Als
Folge des verringerten Querschnitts der versorgenden Arterien kommt es zu einer deutlich
verschlechterten Durchblutung in diesem Bereich. In einer Studie von Klemp wurde gezeigt,
dass der Blutfluss bei Männern mit Haarausfall um 61,9 Prozent geringer war, als bei
Männern ohne Haarausfall. Der verringerte Blutfluss führt zu einer um durchschnittlich
40,26 Prozent und damit erheblichen reduzierten Sauerstoffsättigung im betroffenen
Gebiet.
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