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Spannungshaarausfall - Alopecia Contentionalis
Warum sind Männer besonders betroffen?
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Zu- und Abtransport im betroffenen Gebiet werden massiv behindert
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Der verstärkte Muskelzug (vgl. Muskelverspannung
und Haarausfall) spannt die Kopfhaut straff über den Schädel. Dadurch werden die
feinen Blutgefäße zusammengedrückt. Der verkleinerte Durchmesser der Blutgefäße
verändert die Stoffwechselsituation der Region:
- Die Blutversorgung in den betroffenen Bereichen ist vermindert
- Die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung sinkt
- Der Abtransport der örtlichen Stoffwechselendprodukte der Zellen wird behindert
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Testosteron macht den Unterschied
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Diese Veränderungen treten sowohl bei Frauen, wie auch bei Männern auf.
Der deutliche Unterschied beim Haarausfall zwischen Männern und Frauen entsteht durch die
verstärkende Wirkung des männlichen Androgenspiegels (Androgene sind männliche
Sexualhormone). Das wichtigste Androgen ist das Testosteron. |
Die wirksame Form von Testosteron ist DHT
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Testosteron wird in den Leydig-Zwischenzellen des Hodens und in kleineren Mengen auch
in den Eierstöcken und in der Nebennierenrinde
produziert. Das Hormon wird in das Blut abgegeben und mit dem Blutkreislauf an die
Zielzellen gebracht. An den Zielzellen wird, mit Hilfe eines Enzyms, der
5-alpha-Reduktase, das Testosteron in seine wirksame Form verwandelt, in das
5-alpha-Dihydrotestosteron kurz DHT. |
DHT wird langsamer abtransportiert und reichert sich an
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Das DHT bindet sehr leicht an Testosteronrezeptoren in Haut und
Haarfollikeln an und unterstützt ein schnelles Haarwachstum.
Weil beim Spannungshaarausfall die Durchblutung in den betroffenen Gebieten aber durch die
Muskelverspannungen herabgesetzt ist, wird das DHT nicht schnell genug wieder
abtransportiert. Es reichert sich in den schlechter durchbluteten Haarwurzeln an. |
Die Wachstumsphasen des Haares verkürzen sich
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Durch diesen Vorgang wird ein weiteres Enzym von der Blut- und
Nährstoffversorgung abgeschnitten. Dieses Enzym, die Lysyl-Hydroxylase, hat die Aufgabe,
die Bindegewebsfasern der Kopfhaut zu verdicken. Durch die verminderte Durchblutung ist es
weniger aktiv. Es werden weniger Bindegewebsfasern produziert. Das betrifft auch die
Bindegewebsfasern des Haarkörpers. Die Wachstumsphase (Anagen-Phase) des Haares ist
verkürzt, die Ruhephase (Telogen-Phase) verlängert (vgl. Haarwachstum).
Durch diesen Prozess schrumpft die Haarwurzel und der Haarfollikel verkümmert langsam. |
Männer sind aus vielen Gründen besonders betroffen
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Männer verfügen über deutlich mehr Testosteron, als Frauen. Außerdem
kommt eine erbliche Veranlagung hinzu, bei der die Haarfollikel besonders sensibel auf die
DHT-Anreicherung reagieren. Weil Männer auch häufiger mit muskulärer Anspannung im
Schädelbereich reagieren, Frauen zudem über ein anderes Stressmanagement verfügen,
tritt der typische Haarausfall beim Mann besonders heftig und deutlich in Erscheinung. Bei
Frauen kommt es meistens zu einer leichten Ausdünnung des Haares (vgl. Androgenetische Alopezie bei Frauen).
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