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Narben und Narbenbehandlung:
Hypertrophe Narben
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Hypertrophe Narben entstehen als Folge einer überschießende Bildung
von Bindegewebe.
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Eine "Hypertrophie" bedeutet in der Medizin immer eine
Vergrößerung von Geweben oder Organen. Hypertrophe Narben entstehen als Folge einer
überschießende Bildung von Bindegewebe. Die Narben sind wulstig und ragen über das
Niveau der gesunden umgebenden Haut hinaus. Dabei bleiben sie aber auf das eigentliche
Gebiet der Wunde beschränkt. Häufig sind hypertrophe Narben stark gerötet. Sie können
jucken und schmerzen. |
Ursache sind starke Zugkräfte, die auf das Narbengewebe einwirken.
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Hypertrophe Narben entstehen häufig, wenn sich die Wunde während der Heilung gegen starke Zugkräften schließen muss. Durch die
verstärkte Zugkräfte richten sich die Kollagenfasern in Richtung des Zugreizes aus. Die
andauernde Spannung bewirkt eine vermehrte Bildung von Blutgefäßen und Bindegewebe. Die
Folge ist die wulstartige, stark gerötete hypertrophe Narbe. Das ist vor allem über
Gelenken so, wo Bewegung die Entstehung von Zugkräften fördern. Auch eine mangelnde
Schonung der Wunde oder eine Wundinfektion können die Bildung einer hypertrophen Narbe
begünstigen. Häufig entstehen hypertrophe Narben auch nach Verbrennungen. Kinder und
Jugendliche sind besonders häufig betroffen, weil sie zur vermehrten Bildung von
Bindegewebe neigen. |
Bei Operationen wird der Schnitt in Richtung der geringsten Spannung
gesetzt.
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Unbehandelt kann es nach ein bis zwei Jahren zu einer spontanen
Rückbildung der hypertrophen Narbe kommen. Das ist aber keineswegs immer der Fall.
Häufig ist die Rückbildung auch nicht komplett. Bei Operationen versucht man schon durch
die Schnittführung die Entstehung übermäßiger Zugkräfte zu verhindern, indem der
Operationsschnitt wenn möglich entlang der natürlichen Hautspaltlinien gesetzt wird.
Diese Linien werden auch "Langersche Linien" genannt. Am Bauch z. B. verlaufen
diese Linien quer zur Längsachse des Körpers. Deshalb werden Bauchschnitte von
Operationen, z. B. beim Kaiserschnitt, quer angesetzt.
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