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Die Diagnose Neurodermitis bzw. atopische Dermatitis zu stellen, bereitet
einem Arzt meistens keine größeren Schwierigkeiten. Die Hautveränderungen und die
Verteilung über typische Körperbereiche sowie die Beschwerden der Betroffen sind so
typisch, dass es selten zu Verwechslungen kommt. |
Objektive Kriterien sind wichtig
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Für den weiteren Verlauf, die Behandlung und die Kontrolle der Behandlung
ist es aber wichtig, dass objektive Bewertungskriterien abgeprüft und genau
aufgeschrieben werden. Dabei werden verschiedene grundlegende Untersuchungen notwendig. |
Anamnese
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Als erstes sollte eine sorgfältige Anamnese erhoben werden. Die
Krankengeschichte umfasst dabei nicht nur die individuellen Beschwerden. Es ist auch
wichtig, familiäre Aspekte zu erfragen und z. B. auf Auslöser für einen Krankheitsschub
einzugehen. |
Schweregrad
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An die Anamnese schließt sich eine umfassende körperliche Untersuchung
an. Dabei wird vor allem das Beschwerdebild der Neurodermitis genau festgehalten und
Anhand einer Skala wird der Schweregrad der Erkrankung festgestellt. |
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Verwendet wird dafür in der Regel ein Diagnoseschema wie der SCORAD.
SCORAD ist eine Abkürzung für "Score of Atopic Dermatitis". Er umfasst
folgende Kriterien:
- Quantifizierung der betroffenen Körperoberfläche (vgl. nebenstehende Grafik)
- Ausprägung klinischer Kriterien auf einer Skala von 0 (keine) bis 3 (stark). Dabei
werden folgende Faktoren beurteilt:
- Erythem (Rötung)
- Exkoriation (Hautabschürfungen)
- Ödem/Papelbildung
- Lichenifikation (Verdickung der Haut und Vergröberung der Hautstruktur)
- Nässen/Krustenbildung
- Hauttrockenheit
- Skalierung von Pruritus (Juckreiz mit zwanghaftem Kratzen) und Schlafstörungen
Anhand dieser Bewertungsschemas ergibt sich insgesamt für alle Betroffenen folgende
Verteilung des Schweregrades:
- 84 Prozent der Betroffenen zeigen einen leichten Schweregrad
- 14 Prozent der Betroffenen zeigen einen mittleren Schweregrad
- 2 Prozent der Betroffenen zeigen einen schweren Schweregrad
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Begleiterkrankungen
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Zur körperlichen Untersuchung gehört auch eine Ganzkörperuntersuchung,
um z. b. mögliche Begleiterkrankungen oder Erkrankungen ähnlicher Ausprägung
auszuschließen. Das ist ein wichtiger Aspekt. Stellt sich z. B. heraus, dass der
Betroffene noch unter einer weiteren Erkrankung leidet, so müssen sowohl weitere
diagnostische Maßnahmen ergriffen, als auch eine spezielle Therapie durchgeführt werden. |