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Therapie bei Lungenentzündungen

Inhaltsübersicht:
Allgemeinen Maßnahmen
Antibiotikatherapie
Thromboseprophylaxe

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Allgemeinen Maßnahmen

Die Behandlung setzt sich zusammen aus allgemeinen Maßnahmen, Antibiotikatherapie und Thromboseprophylaxe.

 

Bettruhe und viel trinken

Zu den allgemeinen Maßnahmen, die bei einer Lungenentzündung erforderlich sind, zählen Bettruhe, reichliche Zufuhr von Flüssigkeit und bei hohem Fieber wärmeentziehende Wickel, wie z. B. der bekannte Wadenwickel. Auch der Einsatz fiebersenkender Medikamente (z.B. Paracetamol) kann notwendig sein. Schleimlösende Medikamente (z.B. Acetylcystein) werden angewandt, um das Abhusten des Schleims zu erleichtern. Bei Sauerstoffmangel kann zusätzliche Sauerstoffzufuhr durch eine Nasensonde notwendig werden.

 

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Antibiotikatherapie

Die Therapie muss sofort beginnen

Der Einsatz von Antibiotika ist bei Diagnosestellung einer Pneumonie immer erforderlich. Normalerweise ist die Voraussetzung für eine zielgerichtete Therapie die Feststellung, welche Erreger die Lungenentzündung verursacht haben. Eine Lungenentzündung ist aber eine sehr schwere Erkrankung, bei der so früh wie möglich mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden muss. Unter Berücksichtigung der Krankengeschichte und der Symptome wählt der Arzt ein Antibiotikum aus, das gegen den vermuteten Erreger wirksam ist. Die Therapie wird also ohne sichere Kenntnis des auslösenden Erregers begonnen. Wird der Erreger im Laufe der Behandlung identifiziert, kann - falls erforderlich - auf spezielle Antibiotika umgestellt werden.

 

Die Art der Pneumonie entscheidet über die Therapie

Die Wahl des Antibiotikums hängt von verschiedenen Kriterien ab, die bei der Anamnese festgestellt werden:
  1. Handelt es sich um eine so genannte ambulant erworbene Pneumonie (AEP) oder eine nosokomiale Pneumonie, die durch Erreger aus dem Krankenhaus hervorgerufen wurde? Bei einer nosokomialen Pneumonie muss mit einer Resistenz des Erregers gegen gängige Antibiotika gerechnet werden.
  2. Handelt es sich den Symptomen nach um eine typische oder atypische Pneumonie?
  3. Handelt es sich um eine leichtgradige Pneumonie, die zuhause behandelt werden kann oder um eine schwere, im Krankenhaus zu behandelnde Pneumonie?

 

Leichte, ambulant erworbene Pneumonie kann zuhause behandelt werden

Mittel der Wahl bei der ambulant erworbenen, typischen Pneumonie leichteren Grades, die zuhause behandelt werden kann, sind Penicilline (z.B. Amoxicillin). Alternativ werden auch Erythromycin und Cephalosporine angewandt. Der mit Abstand häufigste Erreger, Streptococcus pneumoniae (Pneumokokken) ebenso Haemophilus influenzae sind empfindlich gegen diese Antibiotika. Bei Erwachsenen kann auch Doxycyclin, das zu den Tetrazyklinen gehört, angewandt werden. Bei Kindern dürfen Tetrazykline nicht gegeben werden, da sie zu Störungen der Zahnbildung und Zahnverfärbung führen können. Nach 48 Stunden wird durch eine körperliche Untersuchung mit Blutentnahme der Therapieerfolg überprüft. Ist kein Fieberrückgang und keine Besserung der Symptome zu verzeichnen, muss die Antibiotikatherapie geändert oder eine stationäre Einweisung in ein Krankenhaus erwogen werden.

 

Bei einer atypischen Pneumonie wird häufig mit neueren Makroliden (Clarithromycin, Azithromycin) behandelt.

 

Schwere Pneumonien müssen im Krankenhaus behandelt werden

Bei schweren ambulant erworbenen Pneumonien, die stationärer Behandlung bedürfen, wird zu Beginn der Behandlung das Antibiotikum immer über eine Vene (intravenös) verabreicht und erst später auf die Tabletteneinnahme umgestellt. Derzeit wird zumeist mit einer Kombinationstherapie aus einem Aminopenicillin mit Erythromycin oder einem neueren Makrolid (Clarythromycin, Azithromycin) begonnen. Daneben gibt es die so genannten Pneumokokken-aktiven Fluorchinolone, Moxifloxacin oder Levofloxacin, die alleine benutzt werden. Diese neueren Antibiotika besitzen ein besonders breites Wirkungsspektrum und finden vor allem Anwendung bei Betroffenen mit Risikofaktoren für einen komplizierten Verlauf.

 

Resistenzen berücksichtigen

Bei der Wahl des Antibiotikums ist der behandelnde Arzt gezwungen, die Resistenzen, die verschiedene Erreger gegenüber manchen Antibiotika entwickelt haben, zu berücksichtigen. So haben Pneumokokken schon erhebliche Resistenzen gegenüber Makrolid-Antibiotika gebildet. Die Dauer der Therapie mit Antibiotika beträgt meist 7 bis 10 Tage.

 

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Thromboseprophylaxe

Die Gefahr einer Thrombose ist erhöht

Durch die Bettlägerigkeit erhöht sich vor allem bei älteren Menschen das Risiko der Bildung von Blutgerinnseln. Um Thrombosen zu vermeiden, wird vor allem bei älteren Menschen Heparin gespritzt.

 

Heparin verhindert die Bildung von Blutgerinnseln

Heparin ist ein Medikament, das wichtige Eiweißstoffe blockiert, die für die Blutgerinnung von Bedeutung sind. Es verhindert die Verklebung von Blutbestandteilen und wirkt so ganz direkt gegen die Bildung von Blutgerinnseln. Das ist auch der Grund dafür, dass Heparin häufig nach Operationen oder bei längerer Bettlägerigkeit angewandt wird, um eine Thrombose zu vermeiden. Bei bereits bestehender Thrombose verhindert Heparin, dass sich weitere Gerinnsel bilden. Ein bereits bestehendes Gerinnsel wird durch Heparin nicht aufgelöst.

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Lungenentzündung - Pneumonie

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