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Besondere Formen der Lungenentzündung:
Pilzpneumonie
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Es sind fast nur immungeschwächte Menschen betroffen
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Erreger von Lungenpilzerkrankungen (Lungenmykosen) sind weit verbreitet.
Sie verursachen bei Menschen mit intaktem Immunsystem in der Regel keine Erkrankung. Ist
aber das Immunsystem geschwächt, können diese Erreger zu schweren Erkrankungen führen.
Deshalb erkranken vorwiegend Aids-und Leukämie-Kranke
an einer Lungenmykose oder Menschen, die eine Therapie erhalten mit Medikamenten, die das
Immunsystem unterdrücken (Immunsuppressiva,
Kortikosteroide) . Zu diesen
Pilzarten gehören in Europa:
- Candida
- Aspergillus
- Cryptococcus und andere
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Candida albicans
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Candida albicans, ist bei AIDS-Kranken als weißlicher Soorbelag an der Mundschleimhaut und der
Speiseröhre häufig zu finden. Begünstigt wird die Candidainfektion durch langdauernde
Antibiotikatherapie. Eine Candida- Pneumonie ist zwar relativ selten, aber mit einer
Sterblichkeit von 80Prozent sehr gefährlich. Therapie: Antimykotika wie Caspofugin,
Fluconazol, Voriconazol. |
Aspergillus fumigatus
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Aspergillus fumigatus (Schimmelpilz) ist der häufigste Erreger der
Aspergillose. Er befindet sich häufig an Zimmerpflanzen und Blumenerde, die deshalb für
immungeschwächte Kranke im Klinikbereich eine Gefahr darstellen. Vor allem Leukämiekranke sind anfällig für eine
Aspergillus- Pneumonie. Die Betroffenen machen einen schwer kranken Eindruck, leiden an
Fieber, Atemnot, Husten und Schmerzen in der Brust. Therapie: Amphotericin B, Voriconazol. |
Cryptococcus neoformans
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Cryptococcus neoformans, ein in Erde und Vogelmist vorkommender Hefepilz,
befällt besonders bei AIDS- Kranken die Lunge. Dort ist der Verlauf meist
uncharakteristisch. Der Erreger kann aber nachfolgend eine Hirnhautentzündung (Meningitis) und Entzündung des Gehirns
(Enzephalitis) auslösen. Therapie: Amphotericin B
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