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Mögliche
allergische Reaktionen auf Arzneimittel decken das ganze Spektrum ab. |
Es
gibt nahezu kein Medikament, dass nicht potentiell eine allergische Reaktion auslösen
kann. Solche Hinweise sind auf fast allen Beipackzetteln in der Rubrik
"Nebenwirkungen" zu finden. Ungefähr jede 4.-5. Nebenwirkung eines
Arzneimittels kann auf eine allergische Reaktion zurückgeführt werden. Dabei sind die
Reaktionstypen sehr unterschiedlich und können das ganze Spektrum abdecken. Zu den
typischen Erkrankungen, die durch Arzneimittelunverträglichkeiten ausgelöst werden
können, gehören neben dem allergischen Schnupfen der Nesselausschlag, das Arzneimittelexanthem (fixes Arzneimittelexanthem, Kokradenexanthem, medikamentöses Lyell-Syndrom) oder der anaphylaktische Schock. |
Schwere
Reaktionen sind eher selten. |
Insgesamt
aber sollte gesagt sein, Arzneimittelkomplikationen dieser Art relativ selten auftreten.
Auch ist nicht jeder gleich anfällig für diese Reaktion. Als Risikogruppe für
Arzneimittelallergien können jedoch Menschen mit Virusinfektionen, Immunschwächen wie
Aids, Autoimmunerkrankungen und Tumoren angesehen werden. Ob Atopiker von Geburt an ein
erhöhtes Risiko besitzen, wird derzeit kontrovers diskutiert und ist bisher nicht
geklärt. |
Auch
Naturheilmittel sind nicht sicher. |
Auch
Naturheilmittel sind nicht sicher. Viele natürliche Substanzen, die in Phytopharmaka
verwendet werden, haben potentielle allergene Eigenschaften. Zu diesen Substanzen gehören
z. B. die Rosskastanie oder die Kamille. Bei den synthetischen Medikamenten sind besonders
diejenigen Präparate riskant, in deren Zubereitung Fremdeiweiß oder tierisches Gewebe
enthalten sind. Auch Rheumamedikamente und Antibiotika gehören dazu. |
Medikamente
mit besonderen Risiken im Überblick. |
Die
Liste gibt einen Überblick über Medikamentengruppen, die besonders häufig allergische
Reaktionen auslösen.
- Medikamente gegen Infektionen (Antibiotika und
Penicilline) mit dem Wirkstoff: Amoxicillin, Ampicillin, Co-trimocazol, Miconazol,
Streptomycin.
- Medikamente gegen Krebs mit dem Wirkstoff: Bleomycin,
Daunorubicin.
- Medikamente gegen Bluthochdruck
mit dem Wirkstoff: Captopril.
- Medikamente gegen Epilepsie mit dem Wirkstoff:
Carbamazepin, Mesuximid, Phenytoin.
- Medikamente gegen Schmerzen
(auch Lokalanästhetika) und Rheuma mit dem
Wirkstoff: Goldsalze, Metamizol,
Naxopren, D-Penicillamin,
Prioxicam.
- Schilddrüsenmedikamente mit
dem Wirkstoff: Thiamazol.
- Psychopharmaka
mit dem Wirkstoff: Chlorpromazin.
- Humaninsulin bei Diabetes
mellitus.
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