Der Prolaktinspiegel ist ausschlaggebend.
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Von einer Hyperprolaktinämie spricht man erst, wenn Prolaktinwerte im
Serum über 20 ng/ml bei der Frau und über 16 ng/ml beim Mann gemessen werden. Etwa 2,5
Prozent der Frauen und 0,7 Prozent der Männer leiden unter einer Hyperprolaktinämie,
wobei die Erhöhung bei den Männern in der Regel nur leicht ist. |
Viele natürliche Reaktionen führen zu einer Erhöhung von Prolaktin.
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Die Ursachen für eine Prolaktinerhöhung können sehr vielfältig sein.
Zu den Gründen einer natürlichen Erhöhung aufgrund von Körperreaktionen gehören:
- Anstieg der Prolaktinausschüttung während der späten Schlafphasen auf bis zu 180
Prozent.
- Schwangerschaft
- Stimulation der Brustwarzen (Stillen, Saugreflex)
- Physiologischer Stress, z. B. Operationen, Unterzuckerung
- Psychischer Stress
- exzessives Körpertraining
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Eine umfassende Darstellung des Prolaktinoms finden Sie bei MedizInfo®Endokrinologie.
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Einige Erkrankungen der Hypophyse und des Zentralen Nervensystems können
zu einer Hyperprolaktinämie führen. Besonders hervorzuheben ist das Prolaktinom, ein gutartiger Tumor der
Hypophyse, der Prolaktin produziert. Auch andere Tumore, die auf den Stiel der Hypophyse
drücken, können zu einer Hyperprolaktinämie führen. Bei bestimmten Formen der
Hypothyreose, bei der vermehrt TRH sezerniert wird, kommt es ebenfalls zur
Hyperprolaktinämie. |
Medikamente können zu erhöhten Prolaktinwerten führen.
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Zu beachten ist weiterhin, dass sehr viele Medikamente zu einer
Hyperprolaktinämie führen können. Dazu gehören u.a.:
- Dopaminantagonisten, z. B. Neuroleptika
wie Phenothiazine, Thioxanthene, Butyrophenone (Neuere "atypische Neuroleptika"
verursachen keine Prolaktinerhöhung), Metoclopramid, Domperidon, Sulpirid.
- Antihypertensiva (blutdrucksenkende
Medikamente), z. B. Reserpin, Methyldopa
- Antidepressiva, z. B.
Imipramin
- H2-Rezeptoren-Blocker (Magensäurehemmer)
- Östrogene z. B. in der Pille, wenn die Präparate einen hohen Östrogenanteil haben.
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Bestimmte Hormone begünstigen die Hyperprolaktinämie.
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Erhöhte Östrogenspiegel können auch durch andere Faktoren
herbeigeführt werden. Ein anderes Hormon, das zu erhöhten Prolaktinspiegeln führt, die
das TRH oder Thyreotropin-Releasinghormon, ist ein Hormon, das im Regelkreis der Schilddrüse für eine
verstärkte Bildung der Schilddrüsenhormone sorgt. |