Feste und flüssige Bestandteile werden getrennt
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Die Mehrzahl der in der Medizin verwendeten Blutkonserven sind
Erythrozytenkonzentrate. Sie bestehen aus den roten Blutkörperchen, den
Erythrozyten. Um ein Konzentrat aus Erythrozyten zu erhalten, wird das Vollblut
in einer Zentrifuge geschleudert, bis sich zellulären Blutbestandteile des
Vollblutes vom Plasma trennen. Danach erfolgt eine zweite Zentrifugation der
zellulären Bestandteile, bis sich Blutplättchen (Thrombozyten) und weiße
Blutkörperchen (Leukozyten) abtrennen und weitgehend nur noch rote
Blutkörperchen (Erythrozyten) übrig bleiben.
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Vorschriften werden strikt eingehalten
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Es ist vorgeschrieben,
dass Erythrozytenkonzentrate nicht aus Blut von verschiedenen Spendern
gemischt sein dürfen. So lässt sich der Ursprung jeder Konserve genau
nachvollziehen. Seit 01.10.2001 ist außerdem gesetzlich vorgeschrieben, dass ein
Erythrozytenkonzentrat leukozytendepletiert sein muss. Unter Leukozytendepletion versteht man die
zusätzliche Entfernung von Leukozyten durch Filterungsverfahren.
Dadurch können mögliche Abwehrreaktionen des Empfängers auf
HLA- Antigene auf Leukozyten des
Spenders reduziert werden.
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Blut von Spender und Empfänger muss kompatibel sein
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Bei der Transfusion muss
selbstverständlich streng darauf geachtet werden, dass das Blut von Spender
und Empfänger in
Blutgruppe und Rhesusfaktor
übereinstimmen. Unter
normalen Bedingungen soll die Transfusion einer Blutkonserve innerhalb einer
Stunde abgeschlossen sein.
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Indikationen
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Eine Transfusion mit Erythrozytenkonzentraten wird erforderlich, um den
Sauerstofftransport im Körper zu gewährleisten bei:
- einem größeren akuten Blutverlust im Zuge eines Traumas oder einer
Operation, wenn der
Hb-Wert unter 7 g/dl
sinkt
- einer chronischen Blutbildungsstörung (Anämie,
Leukämie) ab einem
Hb-Wert unter 8
g/dl
Nach Transfusion eines Erythrozytenkonzentrates sollte der Hb-Wert eines etwa 70 kg
schweren Empfängers um ca. 1bis 1,5 g/dl ansteigen.
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