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Diagnostik von Ekzemen

Leicht zu erkennen - schwierig zu diagnostizieren

Ein Ekzem lässt sich häufig optisch schnell feststellen. Das eigentliche Problem besteht meistens darin, den verantwortlichen Auslöser zu finden. Die einzelnen Ekzemformen können sich sehr ähnlich sein. Es kann auch vorkommen, dass nicht ein einziger, sondern mehrere Ursachen für Ekzeme bestehen und ein Betroffener an einer Mischform leidet. Z. B. kann ein Betroffener eine Atopie mit Neurodermitis und gleichzeitig eine Nickelallergie haben.

 

Fragen zur Krankengeschichte

Wesentlich für die richtige Diagnose ist deshalb eine ausführliche Erhebung der Krankengeschichte. Bei der Anamnese müssen Fragen geklärt werden wie: Wann hat die Erkrankung begonnen. Gibt es eine bestimmte Zeit (Tageszeit, Jahreszeit) in der die Erkrankung auftritt. Bessern sich die Beschwerden im Urlaub, bei der Ausübung von Hobbys etc. Verschlimmern sich die Beschwerden bei Stress. Wo kommt es zu Beschwerden (Ort des Ekzems). Gibt es eine Verbindung zwischen dem Ort des Ekzems und einem möglichen Auslöser, beispielsweise Ohrringe und Ohrekzem, Ausschlag um den Mund herum und Nahrungsmittel usw. Gab es häufiger Kontakt zu möglichen Allergenen wie Chemikalien, Reinigungsmittel, Metalle, Gummihandschuhe, Kosmetika etc. Sind schon früher Ekzeme aufgetreten. Gibt es in der Familie weitere Mitglieder mit Ekzemen.

 

Körperliche Untersuchung

Natürlich ist auch eine intensive körperliche Untersuchung des gesamten Körpers und nicht nur der betroffenen Region erforderlich. Dabei wird vor allem auf Hautveränderungen geachtet. In manchen Fällen ist es sinnvoll, die Hautveränderungen in einer Fotografie festzuhalten, damit man sie später im Verlauf der Therapie vergleichen kann.

 

Test zur Allergiebereitschaft

Es kann auch hilfreich sein, einen Betroffenen auf eine Krankheitsbereitschaft im Hinblick auf Ekzeme zu untersuchen. Das geschieht am ehesten mit Hilfe des sogenannten Atopie-Score. Eine Atopie ist eine genetische Veranlagung, bestimmte Krankheiten, wie z. B. Neurodermitis, zu bekommen. Auch wenn diese Menschen nicht daran erkranken müssen, zeigen sich häufig typische Körpermerkmale, die bei einem Atopiker häufig anzutreffen sind, obwohl sie nicht direkt mit der Krankheit zusammenhängen. Deshalb ist das Vorkommen eines oder mehrerer dieser Merkmale - die auch Atopie-Stigmata genannt werden - kein Beweis für eine Erkrankung. Der Score hat nur im Gesamtzusammenhang aller diagnostischen Maßnahmen einen Wert.

 

Atopie-Stigmata

Als Atopische Stigmata werden folgende körperliche Merkmale bezeichnet:

  • Trockene Haut
  • verstärkte Handlinien in der Handinnenfläche
  • doppelte Lidfalte unter den Augen
  • weißer Dermographismus: Bei gesunden Menschen wird ein mit einem stumpfen Gegenstand unter Druck gezogener Streifen auf der Haut nach kurzer Zeit rot. Bei einem Atopiker zeichnet er sich weiß von der umgebenden Haut ab.
  • blasse Gesichtshaut
  • dunkle Schatten um die Augen herum
  • ausgedünnte seitliche Augenbrauen

 

Hauttests und Laboruntersuchungen

Um spezielle Substanzen zu identifizieren, die ein Ekzem hervorrufen, sind verschiedene Hauttests und Laboruntersuchungen möglich. Zu den Hauttests gehören Pricktest, Epikutantest, Atopie-Patch-Test und Expositionstest. Im Labor lässt sich der Titer für IgE-Antikörper und spezifisches IgE  feststellen. Außerdem ist die Untersuchung auf Pilze und Bakterien und eine genaue Untersuchung der mikroskopischen krankhaften Hautveränderungen möglich.

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