Haut und Haar

Anatomie und Physiologie der Haut
Akne
Allergien
Berufsdermatosen
Bakterielle Erkrankungen der Haut
Ekzeme - Juckflechte
Juckreiz

Haare und Haarerkrankungen
Haarausfall - Alopezie
Kleidung und Haut
Nagel und Nagelerkrankungen
Narben und Narbenbehandlung

Neurodermitis
Parasiten, Ungeziefer, Insekten
Hautpilze
Psoriasis
Sexuell übertragene Erkrankungen
Sonne, Hitze, Kälte
Symptome
Talg- und Schweißdüsen

Tattoos und Piercing
Bösartige Tumore
Gutartige Tumore
Verhornungsstörungen und Erbkrankheiten
Viruserkrankungen der Haut
Vitiligo
Wundmanagement

Innere Ursachen für Ekzeme

 

Die Ursachen für Ekzeme sind sehr vielgestaltig. Wichtig ist eine grundlegende Unterscheidung in endogene (aus dem inneren kommende) Auslöser und exogenen (äußeren) Faktoren.

 

 

Zu den endogenen Ursachen gehören:

 

Atopie ist eine genetische Veranlagung für allergische Reaktionen

Das Wort Atopie kommt aus dem Griechischen. Es bedeutet wörtlich übersetzt "das Ungewöhnliche" oder auch "seltsame Menschen". Damit ist gemeint, dass ein Atopiker eine ungewöhnliche Bereitschaft zeigt, auf Umwelteinflüsse allergisch zu reagieren.

 

Atopische Erkrankungen

Häufig zeigt sich, dass Kinder allergischer Eltern ebenfalls allergisch reagieren. Insbesondere einige allergische Erkrankungen kommen in diesem Zusammenhang oft in einer Familie vor. Es kann als sicher gelten, dass bei folgenden Erkrankungen eine erbliche Veranlagung an die Kinder weitergegeben wird:

 

Hohes Erkrankungsrisiko

Das Risiko, eine dieser Erkrankungen zu bekommen, beträgt für Kinder, bei denen beide Eltern betroffen sind, 50 Prozent. Ist nur ein Elternteil betroffen, liegt das Risiko immer noch bei 30 Prozent. Kinder, bei denen beide Eltern allergiefrei sind, liegt das Erkrankungsrisiko nur bei etwa 15 Prozent.

 

Frühe Diagnose ist möglich

Ein Atopiker, der die Veranlagung für eine Allergie, genauer eine Typ 1 Allergie, in sich tragt, hat nicht nur selbst ein erhöhtes Risiko, er kann diese Veranlagung auch an seine Kinder weitergeben. Ob jemand Atopiker ist, lässt sich auch über die IgE-Bestimmung feststellen. Atopiker haben in der Regel von Geburt an einen erhöhten IgE-Spiegel im Blut. Das kann man schon bei der Geburt durch eine Probe des Nabelschnurblutes feststellen. Allerdings ist ein erhöhter IgE-Spiegel kein sicherer Hinweis auf eine später entstehende Allergie. Das hängt sehr stark von der Menge und Häufigkeit des Kontaktes mit Allergenen ab. Atopiker sollten deshalb vorsichtig mit Allergenen umgehen.

 

Risikofaktor trockene Haut

Trockene Haut spannt und juckt häufig und sie ist empfindlich und neigt zu Entzündungen. Deshalb ist trockene Haut ein Risikofaktor für die Entstehung von Ekzemen. Manche Menschen haben anlagebedingt eine trockene Haut. Bei Ihnen ist die Fett- und Feuchtigkeitsregulation gestört. Davon betroffen sind besonders Atopiker (siehe oben). Mit zunehmendem Alter wird die Haut ebenfalls immer trockene, weil die Regulationsmechanismen nicht mehr so gut funktionieren (vgl. Austrocknungsekzem). Die Faltenbildung alternder Haut wird ebenfalls durch trockene Haut verstärkt.

 

 

Übermäßige Pflegemaßnahmen, insbesondere häufiges Waschen mit Seife, Desinfektionsmittel und lange Wannenbäder, trocknen die Haut stark aus. Im Winter gilt das gleiche für trockene Luft in beheizten Räumen und kalte, trockene Luft draußen. Im Sommer trocknen auch Sonnenbäder die Haut aus.

 

Risikofaktor Hyperhidrose

Als Hyperhidrose wird vermehrtes Schwitzen bezeichnet. Besonders an den Hand- und Fußsohlen kann dies das Risiko für Ekzeme begünstigen. Starke Schweißbildung weicht die Haut auf und macht sie anfälliger für Irritationen. Gleichzeitig wird vermutet, dass Schweiß vermehrt irritierende Substanzen aus z. B. Handschuhen und Schuhen und Werkzeugen herauslöst. Dadurch kommt es leichter zur Ausbildung eines allergischen Kontaktekzems.

 

Risikofaktor verstärkte Talgbildung

Verstärkte Talgbildung wird als Seborrhöe oder seborrhoische Ekzem bezeichnet. Sie kommt vor allem in talgdrüsenreichen Hautbezirken vor und zeigt sich deshalb besonders im Gesicht, am Kopf und im Bereich der vorderen und hinteren Schweißrinne an Brust und Rücken. Zwar entwickelt nicht jeder Mensch mit verstärkter Talgbildung ein Ekzem, das Risiko dafür ist aber hoch. Es wird vermutet, dass auch eine veränderte Zusammensetzung der Lipide an der Hautoberfläche und das vermehrte vorkommen den normalen Hautpilzes Malassezia furfur das Auftreten des seborrhoische Ekzems begünstigen. Hier fehlen aber bisher eindeutige Belege.

Top

 


MedizInfo®Homepage
zur Startseite

zur Übersicht
des Unterthemas
zur Übersicht
des Oberthemas