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Narben und Narbenbehandlung:
Kryotherapie

Eingefrorenes Gewebe stirbt ab.

Der Begriff "kryos" kommt aus dem griechischen und bedeutet Kälte oder Frost. Die Vereisungsbehandlung oder Kryotherapie kommt vorwiegend bei hypertrophen Narben und Keloiden zur Anwendung. Die Narben werden entweder mit Hilfe von flüssigem Stickstoff (Sprühverfahren), das eine Temperatur von bis zu minus 196 Grad Celsius hat, oder mit Hilfe einer Sonde (Kontaktverfahren) eingefroren. Durch die Kälte kommt es zu einer plötzlichen oberflächlichen Thrombosebildung im Narbengewebe, das praktisch nicht mehr durchblutet wird. Als Folge davon entstehen Blasen auf dem Narbengewebe, die absterben und später vorsichtig abgelöst werden. Der Vorgang ist nicht häufig schmerzhaft.

 

Die Behandlung ist häufig sehr erfolgreich.

Das Einfrieren selbst dauert nur wenige Sekunden. Mit dem Ablösen der abgestorbenen Gewebe muss gewartet werden, bis das Gewebe wieder vollständig aufgetaut ist. Die Behandlung kann in Abständen von 4 bis 6 Wochen so lange wiederholt werden, bis die Narbe vollständig geglättet ist. Die Ergebnisse sind in der Regel gut. Keloide sprechen mit 64 Prozent gut auf die Kryotherapie an, hypertrophe Narben mit 82 Prozent sogar sehr gut.

 

Es können Schmerzen auftreten.

Weil durch die Kälte die Melanozyten zerstört werden, bleibt nach der Kältetherapie häufig ein depigmentiertes Areal zurück. Mögliche andere Nebenwirkungen sind der Kälteschmerz während der Gefrierzeit und örtliche Hautreizungen. Während der Kryotherapie sollte der betroffene Bereich vorbeugend besonders gegen Infektionen geschützt werden.

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