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Narben und Narbenbehandlung:
Spritzenbehandlung
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Kortison kann in die Narbe gespritzt werden und wirkt oft schon bei
der ersten Injektion.
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Eines der häufigsten Medikamente zur Behandlung hypertropher Narben und Keloide
ist das Kortison. Kortikoide werden direkt in das Narbengewebe gespritzt. Kortikoide
hemmen die Produktion von Kollagen und unterdrücken so die überschießende
Narbenbildung. Die Narbe flacht ab und wird weich und geschmeidig. Am sinnvollsten ist der
Einsatz von Kortikoiden, wenn die Narbe noch hellrot und relativ neu ist. Auch bei
juckenden und schmerzenden Narben hat sich die Einspritzung von Kortikoiden bewährt. Bei
frisch operierten Narben kann schon einen Tag nach der Operation eine Injektion erfolgen.
In dreiwöchigem Abstand kann dann je nach Bedarf eine weitere Injektion gesetzt werden.
Bei kleinen Narben kann schon eine einmalige Injektion ausreichend sein. Entscheidend ist,
dass die Injektion nur direkt in das Narbengewebe erfolgt und nicht in die gesunde
umgebende Haut. Bei falschen Injektionen ergeben sich häufig unerwünschte Nebenwirkungen
wie eine Verdünnung der Haut, Pigmentstörungen und eine bleibende Erweiterung
oberflächlicher Blutgefäße. |
Eingesunkene Narben werden mit Biomaterialien aufgefüllt.
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Bei atrophen Narben wird mit Hilfe von
Injektionen versucht, den Narbengrund auf das Niveau der umgebenden Haut anzuheben. Diese
Behandlung kommt häufig bei eingesunkenen Narben im Bereich des Gesichts zur Anwendung.
Unter die Narbe werden Biomaterialien gespritzt. Das sind z. B. eigenes Körperfett, das
zuvor an einer anderen Körperstelle entnommen wurde, Rinderkollagen, Gelatine oder
Hyaluronsäure. Biostoffe werden in der Regel gut vertragen. In seltenen Fällen kann es
zu unerwünschten allergischen Reaktionen kommen. Die Behandlung muss über Jahre immer
wiederholt werden, weil die eingespritzten Materialien vom Körper wieder abgebaut werden.
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