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Was ist normale Angst?
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Angst
ist ein Warnsignal.
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Als
Warn- und Alarmsignal hilft die Angst - ähnlich wie der Schmerz - auf Bedrohungen
aufmerksam zu machen. Nur wenn man eine Gefahr erkennt, kann man sie auch bewältigen.
Darum ist die Angst lebensnotwendig und zunächst einmal etwas Positives. |
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Angst als Ausdruck unserer Zeit
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Ob
gerade wir im Zeitalter der Angst leben, wie immer wieder behauptet wird, ist mehr als
fraglich. Es gibt aber einige Entwicklungen, die diesen Eindruck entstehen lassen. |
Der
tägliche Informationsstrom. |
"Nur
schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten", heißt es unter Journalisten. Die
meisten Menschen sind weitaus interessierter an dramatischen Meldungen bis hin zu
Katastrophen, als an positiven Nachrichten - und wir bekommen sie deshalb auch aus dem
hintersten Winkel dieser Erde. Wenn man aber Tag für Tag so viel angstmachende
Informationen aufnehmen muss, dann bleibt das für den eigenen Gemütszustand nicht ohne
Folgen. Man beginnt, diese Welt als beängstigend zu empfinden. Zwar soll man vor dem
Elend dieser Erde nicht die Augen verschließen; man sollte aber auch erkennen, dass der
dichte Informationsstrom der Massenmedien seinen Preis hat. |
Angst
als Modetrend. |
Angst
kann auch als Erkennungszeichen, gleichsam als Ausweis einer besonderen Empfindsamkeit und
menschlichen Qualität missbraucht werden. Jeder kann sich mit Recht in Pessimismus,
Resignation oder Depressivität zurückziehen -
oder in verzweifelte Aggressionen ausbrechen. Wer jedoch das Positive sucht, der findet
trotz allem erstaunlich viel Vertrauen, Optimismus und Zufriedenheit, ja sogar
Dankbarkeit. |
Besondere
Angstursachen in unserer Zeit. |
Sicher
haben wir nicht mehr Angst auszustehen, als die Generationen z. B. vor, während und
zwischen den großen Kriegen. Aber auch wir haben unsere Ängste wie wachsende
Kriminalität, Rauschdrogen, Umweltzerstörung, Klimaveränderung, Rohstoffschwund,
Arbeitslosigkeit usw. |
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Was ist krankhafte Angst?
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Jeder
kennt die Angst. Wann wird sie zur Krankheit?
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Kein
Mensch kann behaupten, noch nie Angst gehabt zu haben. Aber so wenig wie jede
Stimmungsschwankung gleich eine krankhafte Depression ist, so wenig ist jede Befürchtung
gleich eine krankhafte Angst. Leider wird beides oft gleichgesetzt. Das aber ist
verhängnisvoll. Denn dann gewohnt man sich leicht daran, die quälenden
Gemütskrankheiten Angst und Depression mit alltäglichen Gefühlsreaktionen
gleichzusetzen. Die wirklich ernsthafte Erkrankung wird dann nicht rechtzeitig erkannt.
Die krankhafte Angst ist nicht nur lästig oder unangenehm, sondern beeinträchtigend,
behindernd, demütigend, peinigend, ja gefährlich, wenn sie den Betroffenen in dunkle
Selbsttötungsgedanken treibt. |
Bei
Angst muss man folgendes beachten: |
Es
ist deshalb wichtig, normale Alltagsängste von krankhaften Ängsten zu unterscheiden.
Eine solche krankhafte Angst, die man in der Medizin als Angststörung bezeichnet, ist vor
allem gekennzeichnet durch: |
Dauer: |
- Immer längere Dauer und immer häufigeres Auftreten
entsprechender Angstzustände.
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Unfähigkeit
der Überwindung: |
- Die Unfähigkeit, diese Angstzustände auf Dauer durch
eigene Anstrengungen zu überwinden.
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Unangemessene
Ängste: |
- Unangemessene Angstzustände, d. h. die Lebensbedingungen
können diese Angstzustände nicht erklären.
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Typische
Beschwerden: |
- Charakteristische Beschwerden oder auch ihr plötzliches,
fast überfallmäßiges Auftreten, z. B. bei den Panikzuständen.
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Krankheitszeichen
bei krankhafter Angst: |
Ein
bereits fortgeschrittenes Stadium krankhafter Angst ist durch folgende Krankheitszeichen
gekennzeichnet: |
Rückzug
und Vermeidung von entsprechenden Situationen. |
- Zunehmendes Vermeidungs- und Rückzugsverhalten: Wenn eine
Situation oder ein Ort Angst machen, versucht man der Situation auszuweisen oder den Ort
zu meiden. Das ist normal. Wenn es sich aber um etwas Alltägliches handelt, dann neigt
der Angstpatient dazu, sich unter Vorwänden aus dem Alltag zurückzuziehen. Dadurch
verliert er immer mehr an zwischenmenschlichem Kontakt, gerät langsam in Vergessenheit
und damit Isolation.
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Selbstbehandlung
mit Genussmitteln, Medikamenten und Drogen.
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Selbstbehandlung aussuchen |
- Selbstbehandlungsversuche mit Genussmitteln (Alkohol,
Nikotin), Medikamenten (Beruhigungs-, Schlaf- und Schmerzmittel), ggf. Rauschdrogen
(Haschisch/Marihuana usw.). Dabei ist nicht nur die drohende Suchtgefahr zu beachten,
sondern auch die schleichende Entwicklung einer sog. "psychologischen Krücke".
D. h., der Betroffene bewältigt den Alltag nur noch mit "chemischer Hilfe" und
erlahmt immer mehr bei dem Versuch, die Probleme durch eigene Willenskraft zu lösen.
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Überkompensation |
- Sogenannte Überkompensationsversuche im
zwischenmenschlichen Bereich (Partnerverhalten, Familie, Freundeskreis), auf beruflichem
Gebiet und sogar im sportlichen Bereich. Ein typisches Beispiel ist der Begriff
"Angstbeißer", den es keineswegs nur unter kleinen Hunden gibt.
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Welche Krankheitszeichen können auf eine Angststörung
hinweisen?
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Es
gibt seelische und körperliche Anzeichen für eine Angststörung. |
Die
meisten Krankheitszeichen seelischer Leiden sind natürlich seelischer Natur. Einige aber
äußern sich auch körperlich, ohne dass der Arzt eine organische Ursache feststellen
kann. Das nennt man dann psychosomatisch oder auch funktionelle Störungen, weil die
Organe, Gelenke usw. nicht mehr richtig zu funktionieren scheinen, obwohl sie nicht
krankhaft verändert sind. |
Trotz
einzelner Krankheitszeichen muss nicht unbedingt eine Angststörung bestehen. |
Die
nachfolgenden Krankheitszeichen können mit einem Angstzustand zusammenhängen. Es kann
sich aber auch um ein anderes Beschwerde- bzw. Krankheitsbild handeln. Die Diagnose ergibt
sich aus einer mehr oder weniger charakteristischen Zusammenstellung der Krankheitszeichen
und ist Aufgabe des Arztes. Für den Betroffenen und seine Angehörigen dient diese
Aufstellung nur dazu, den belastenden gesundheitlichen Zustand rechtzeitig als Störung zu
erkennen und dem Arzt gezielt zu schildern. |
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Seelische, psychosomatische und psychosoziale
Krankheitszeichen
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Es
gibt eine große Anzahl psychischer Krankheitszeichen. |
Empfinden,
etwas unbestimmbar Drohendem hilflos ausgeliefert zu sein. Dadurch innerlich unruhig,
nervös, gespannt, fahrig. Aber auch missgestimmt, reizbar, schließlich aggressiv
("reizbare Schwäche"). Leicht durcheinander zubringen, schreckhaft, ruhelos und
getrieben. Unter Umständen interesselos, mit zunehmenden Merk- und
Konzentrationsstörungen oder ausgeprägter Vergesslichkeit. Resigniert, freudlos,
bedrückt, verzweifelt. Unfähig zu entspannen, die richtig ausgeruht, unfähig, sich zu
regenerieren. Rasch erschöpfbar, matt, kraftlos. Gefühlslabil bis zur Rührseligkeit.
Zunehmendes Vermeidungsverhalten, was angstmachende Orte, Situationen usw. betrifft.
Dadurch Gefahr von Rückzug und Isolation. Schließlich sogar gemütsmäßiges Erkalten im
zwischenmenschlichen Bereich. Wachsende Sorgenbereitschaft, Neigung zum furchtsamen
Vorausahnen. Gefühl der Unwirklichkeit, des Weit-entfernt-Seins, der Beengung, der
Ohnmachtsnähe usw. |
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Körperliche Folgen
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Körperliche
Folgen müssen genau beobachtet werden. |
Dumpfer
Kopfdruck. Lästige Mundtrockenheit. Hautblässe, vor allem im Gesicht.
Pupillenerweiterung und angstvoll aufgerissene Augen. Zähneknirschen, insbesondere im Schlaf. Ohrensausen, sonstige Ohrengeräusche.
Sehstörungen (z. B. Flimmern vor den Augen). Gepresste oder zitternde Stimme. Klopfen in
den Gefäßen (Schläfen, Hals). Schwindel wie Drehen, Kreiseln, Schwanken, völlige
Unsicherheit. Herzbeschwerden jeglicher Art: Herzdruck, Herzklopfen, Herzjagen, Herzstolpern, Herzstechen usw. Atembeschwerden:
Atemenge, hechelnde Atmung. Würgegefühle im Hals ("Kloß"). Gänsehaut,
Kälteschauer. Ständige Schweißneigung oder gelegentliche (unmotivierte)
Schweißausbrüche, auch örtlich begrenzt (Handflächen, Rücken, Achseln, Gesicht).
Appetitlosigkeit, bisweilen auch Anfälle von Heißhunger. Magen-Darm-Störungen: Übelkeit, Sodbrennen,
Völlegefühl, Blähungen, diffuser Magendruck, Gefühl, als "senke sich der
Magen" oder als flatterten "Schmetterlinge im Bauch". Druck und Schmerzen vor bzw. nach den Mahlzeiten bis hin zu
Magen- und Darmkrämpfen. Verstopfung,
noch häufiger Durchfallneigung. Nachlassen von sexuellem Verlangen und Potenz. Störungen
der Monatsblutung. Harndrang mit vermehrtem und häufigem Wasserlassen. Ein- und Durchschlafstörungen. Alpträume. Zittern der Hände, ggf. generelle
Zitteranfälle. Vermehrte, meist unregelmäßig verteilte Muskelverspannung mit
Muskelschmerzen und Muskelsteife, Muskelzuckungen im Bereich der Augenlider, der
Mundwinkel, sonstige Gesichtsmuskel, im Nacken- und Schulterbereich, an den Fingern, den
Beinmuskeln usw. Bisweilen verminderte Muskelspannung bis hin zur Kollapsgefahr
("weiche Knie", "wie auf Watte"). Diffuse Missempfindungen wie
Kribbeln, Brennen, Reißen an Armen und Beinen, im Gesicht, am Rumpf. |
Zusammenfassung
der Angst-Symptome: |
Die
wichtigsten Angst-Symptome (nach Margraf):
- weiche Knie oder Beine
- schwindelig oder wie benommen
- wackelig oder schwankend
- zittrig
- allgemeines Schwächegefühl
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Die häufigsten Angstformen und ihre Ursachen
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Ursachen
der Angststörungen: |
Hat
sich der Verdacht auf einen Angstzustand bestätigt, muss der Arzt versuchen, die Ursache
dieser Angststörung herauszufinden. |
1.
"Normale", also angemessene Angst. |
Sie
kann von der reinen Befürchtung oder Besorgnis, wie wir sie alle kennen, bis hin zu
durchaus belastenden Angstzuständen mit zusätzlichen seelischen und sogar körperlichen
Beschwerden reichen. Selbst nachvollziehbare Angst kann quälende Ausmaße annehmen. |
Bewältigung: |
Aber:
"Normale Angst" ist im allgemeinen durch eigene Initiative und entsprechende
Bewältigungsmethoden zu lösen. Dazu gehören vor allem Aussprache und körperliche
Aktivität, die die Angst regelrecht abführen. Vor allem aber eines: fällt die Ursache
weg, geht auch die Angst zurück. |
2.
Angststörungen auf körperlicher Grundlage. |
Es
ist zu wenig bekannt, dass auch eine Reihe von organischen Leiden Angstzustände auslösen
kann. Manchmal steht die Angst sogar so im Vordergrund, dass die begleitenden
körperlichen Krankheitszeichen lange nicht als störend empfunden oder überhaupt bemerkt
werden. Dazu gehören Angstzustände durch Überfunktion der Schilddrüse
oder Unterzuckerung bei Diabetes mellitus. Ferner die
Herzangst, etwa nach schweren Herzleiden oder
-Operationen. Angstzustände drohen auch vor, während und nach epileptischen
Krampfanfällen sowie nach sonstigen Beeinträchtigungen des Zentralen Nervensystems durch
Schädel-Hirn-Unfall, Hirntumor, Hirnhautentzündung, aber auch Vergiftung (Alkohol, Rauschdrogen, Medikamente, gewerbliche Gifte). |
Behandlung: |
Die
Behandlung der Angststörungen durch organische Leiden besteht vor allem in der Therapie
der zugrunde liegenden Krankheit. |
3.
Angstzustände auf seelischer Grundlage. |
Auch
seelische Krankheiten können neben ihren spezifischen Krankheitszeichen, wie Wahn,
Sinnestäuschungen, Schwermut usw., mit Angstzuständen einhergehen. Dazu gehören die
schizophrene Psychose, die schizoaffektive Psychose (hier treten Schizophrenie, Depression
oder Manie zusammen oder kurz hintereinander auf), sonstige Wahnkrankheiten, ferner
Depressionen, neurotische Entwicklungen usw. Und nicht zuletzt die schon erwähnten Suchtkrankheiten, und zwar sowohl während des
Missbrauchs, als auch im Entzug und oft noch lange danach. |
Behandlung: |
Die
Therapie besteht ebenfalls in der Behandlung der zugrunde liegenden Krankheit, d. h. durch
entsprechende Arzneimittel, aber auch psychotherapeutische Maßnahmen. |
4.
Sogenannte primäre Angststörungen. |
Bei
den sog. primären Angststörungen ist die Angst nicht nur ein besonders quälendes
Krankheitszeichen, sondern das eigentliche Krankheitsbild. Früher kannte man vor allem
die Angstneurose, eine mehr diffuse, allgemeine Angststörung, sowie die Phobien, also
zwanghafte Angststörungen. Heute spricht man in der Medizin von generalisiertem Angstsyndrom, Sozialphobie, Agoraphobie,
spezifischen Phobien, vom Paniksyndrom, Zwangssyndrom
und von der posttraumatischen Belastungsreaktion. |
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Was tun?
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Angst
wird häufig viel zu spät erkannt. |
Zwar
ist die Angst in aller Munde, doch erkennt man sie als krankhafte Störung oft zu spät.
Und selbst, wenn sie immer deutlicher wird, quält man sich viel zu lange mit den Fragen:
Vergeht die Angst von selbst wieder? Soll ich wirklich wegen Angstzuständen einen Arzt
aufsuchen? Wird er mir helfen können? Oder noch bedenklicher, vor allem beim männlichen
Geschlecht: Kann ich mir überhaupt leisten, Angstzustände zuzugeben? Ist das nicht ein
Zeichen von Schwäche? |
Angst
wird häufig aus falschen Gründen verschleppt. |
Kurz:
Angststörungen sind nicht nur schwer erkennbar, sie werden auch aus vielerlei Gründen
oft verschleppt. Das ist das Tragische an diesem Leiden. Schmerzzustände werden bis zu einer gewissen Grenze
und Dauer ertragen, dann geht man zum Arzt, und zwar ohne Hemmungen. Angststörungen
dagegen werden lange verdrängt, dann nicht ernst genommen, schließlich als zu peinlich
empfunden, um darüber zu reden oder gar den Arzt zu konsultieren. Deshalb: |
Beschwerden
ernst nehmen. |
- Nehmen Sie ihre Beschwerden ernst. Sie sollen kein
klagsamer Zeitgenosse werden, aber Ihr Leiden auch nicht verschleppen.
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Hinweise
sammeln. |
- Sammeln Sie verwertbare Hinweise - allein oder mit
Angehörigen und Freunden. Suchen Sie dann rechtzeitig Ihren Arzt auf. Und tun Sie, was er
Ihnen empfiehlt.
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Keine
Selbstbehandlung. |
- Arbeiten Sie mit, aber vermeiden Sie unkontrollierte
Selbstbehandlungsversuche.
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Holen
Sie sich Rat. |
- Sie, Ihr Arzt und - falls möglich - Ihre Angehörigen sind
eine Therapiegemeinschaft. Wenn Sie den Rat anderer beherzigen oder sich fachlich belesen,
ist das sinnvoll, muss aber bei Änderungswünschen mit dem Arzt besprochen werden. Sonst
entsteht ein mehrgleisiges Behandlungskonzept, das eher behindert als weiterhilft.
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Haben
Sie Geduld. |
- Haben Sie vor allem Geduld. Angstzustände sind in der
Regel keine Störung, die man rasch in den Griff bekommt. Angstlösende Medikamente
können hilfreich sein, aber eine Lösung des zugrunde liegenden Problems sind sie nicht.
Das bleibt Ihre eigene Aufgabe. Und wenn sie zu resignieren drohen, denken Sie daran:
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Nutzen
Sie ihre Chance. |
- Angstzustände weisen nicht nur auf äußerliche
Bedrohungen, sondern auch auf innerseelische Konflikte hin. Angstzustände - erkannt,
bearbeitet und bewältigt - können auch ein Beitrag zur Selbstfindung, ja zur
Persönlichkeitsentfaltung sein.
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