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Krebs bei Kindern: Nephroblastom (Wilms-Tumor)
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Das Nephroblastom ist ein Tumor der Niere.
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Das Nephroblastom (auch "Wilms-Tumor" genannt) ist ein
bösartiger Tumor, der in der Niere wächst und dessen Entstehung in seltenen Fällen auf
Vererbung zurückzuführen ist. Die meisten Erkrankungen (85 Prozent) treten bereits im
Vorschulalter auf. |
Typische Beschwerden:
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Als typische Krankheitszeichen sind ein tastbarer Knoten im Bauchraum,
blutiger Urin, Gewichtsverlust, Bauchschmerzen und Verstopfung zu finden. Außerdem kann
es zur Bildung von Tochtertumoren (Metastasen) in Lymphknoten, Lunge, Leber, Knochen und
Gehirn kommen. |
Umfangreiche Untersuchungen sind notwendig.
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Die geschilderten Beschwerden ergeben bereits den Verdacht auf das
Vorliegen eines Nephroblastoms. Die Diagnose kann dann durch weiterführende
Untersuchungen (Blut- und Urinuntersuchung, Ultraschalluntersuchung sowie Computer- und
Kernspintomographie des Bauchraums, Röntgenuntersuchung der Nieren mit Kontrastmittel,
Röntgenuntersuchung der Lunge, Szintigraphie, feingewebliche Untersuchung einer
Gewebeprobe aus dem Knochenmark) bestätigt werden. |
Stadieneinteilung des Nephroblastoms nach OP.
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Die Therapie erfolgt in Abhängigkeit vom Stadium der Erkrankung, meistens
als Kombination aus Operation, Chemotherapie und Strahlentherapie. Die
Nephroblastomerkrankung kann in 5 Stadien eingeteilt werden, die sich auf den Zustand nach
einer Operation beziehen:
- Stadium I: Tumor auf die Niere beschränkt, durch Operation vollständig entfernt.
- Stadium II: Tumor wächst über die Niere hinaus, jedoch durch Operation vollständig
entfernt.
- Stadium III: Tumor unvollständig entfernt, jedoch kein Vorliegen von Metastasen.
- Stadium IV: Vorliegen von Metastasen, z.B. in Lunge, Leber, Knochen oder Gehirn.
- Stadium V: Beidseitiges Vorliegen eines Nephroblastoms.
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Das Nephroblastom ist in Stadium I vollständig heilbar.
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Auch die Rate an Langzeitheilungen hängt vom Erkrankungsstadium ab und
sinkt von etwa 100 Prozent im Stadium I auf etwa 50 Prozent im Stadium IV. Ist die
Erkrankung innerhalb von 2 Jahren nach einer Operation nicht wieder aufgetreten, kann mit
hoher Wahrscheinlichkeit von einer Dauerheilung ausgegangen werden.
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