| |
|
Pankreaskarzinom, Bauchspeicheldrüsenkrebs
|
|
|
|
|
|
Beschwerden
|
Beschwerden treten erst spät auf
|
Wie bei vielen anderen Krebsarten treten auch beim Pankreaskarzinom
Beschwerden erst im späteren Stadium auf. Daher wird er meistens recht spät erkannt.
Bauchspeicheldrüsenkrebserkrankungen nehmen immer mehr zu. Heute ist schon jeder dritte
bis vierte Krebskranke davon betroffen. Meistens, in 75 Prozent aller Fälle, ist der Pankreaskopf betroffen.
|
|
Karzinome im Bereich des Pankreaskopfes verursachen folgende Beschwerden:
- Brechreiz
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Schmerzlose Gelbsucht
|
Karzinome des Pankreaskörpers
|
Karzinome im Bereich des Pankreaskörpers verursachen folgende
Beschwerden:
- Starke Bauchschmerzen im Oberbauch, die in den Rücken ausstrahlen. Sie werden stärker
nach dem Essen und im Liegen.
|
|
|
|
Erkrankungsursachen
|
Raucher sind stärker gefährdet
|
Die Ursachen sind unklar. Begünstigend wirken sich aus:
- Chronische Pankreatitis
- Alkohol
- Nikotin
- Karzinogene Nahrungsbestandteile, z. B. Peroxide, die beim Erhitzen von mehrfach
ungesättigten Fettsäuren entstehen oder Nitrosamine, Nitrate und Nitrite, die in
Gepökeltem und Geräuchertem enthalten sind.
|
|
|
|
Therapie
|
Operation nur im Frühstadium
|
Nur im Frühstadium des Pankreaskarzinoms, bei etwa 20 Prozent aller
Fälle, ist eine Entfernung der Bauchspeicheldrüse möglich. Dadurch wird die
Lebenserwartung erhöht. Die Betroffenen werden durch die Entfernung der
Bauchspeicheldrüse zu Diabetikern und müssen Insulin spritzen. In allen anderen Fällen können
lediglich die wiederkehrenden Tumorsymptome behandelt werden. Betroffene und/oder
Angehörige sollten sich frühzeitig über die Möglichkeiten einer häusliche Pflege
informieren. |
Intraarterielle Chemotherapie und Chemoembolisation
|
Eine Form der nichtmedikamentösen Therapie, die auch beim Leberkarzinom angewandt wird, ist die
Intraarterielle Chemotherapie und Chemoembolisation. Diese Arten der Chemotherapie
bieten den Vorteil der geringeren Nebenwirkungen gegenüber der intravenösen oder oral
verabreichten. Wird ein Zytostatikum über die Vene (intravenös) oder in Form von
Tabletten oral in den Körper eingebracht, wirkt es immer systemisch, d.h. es wird der
gesamte Organismus betroffen, weil der Wirkstoff in den Blutkreislauf gelangt. Die Gefahr,
dass Nebenwirkungen auftreten, ist hierbei höher. Wird das Chemotherapeutikum dagegen
direkt in den Tumor gespritzt, gelangt nur ein sehr geringer Teil des Wirkstoffs in den
Blutkreislauf. Dafür ist die Konzentration im Krebsgewebe selber hoch.
|
Systemische Nebenwirkungen sind geringer
|
Für diese Art der Therapie wird das Zytostatikum Fluorodesoxyuridin
(FUDR, Floxuridin) bevorzugt eingesetzt. Etwa 90 Prozent dieses Wirkstoffes werden in der
Leber chemisch verändert und damit inaktiviert. Diesen Vorgang nennt man auch
"first-pass-effect" oder "präsystemische Elimination", d.h. ein
Arzneimittel kann einen Teil seiner Wirkung einbüßen, wenn es in hohem Umfang durch die
Leber verstoffwechselt wird, bevor es in den Blutkreislauf gelangt. Im Fall von FUDR, das
bei Leberkarzinomen direkt verabreicht wird, bedeutet dieser hohe
"first-pass-effect", dass das mögliche Auftreten von systemischen
Nebenwirkungen sehr gering ist. |
Die Fließgeschwindigkeit des Blutes im Tumor wird gesenkt
|
Die Intensität der Wirkung von lokal verabreichten Zytostatika kann noch
erhöht werden, wenn die Fließgeschwindigkeit des arteriellen Blutes in den
Tumorgefäßen erniedrigt wird. Dies sorgt für eine längere Verweildauer des
Medikamentes im kranken Gewebe, weil es durch die Verlangsamung des Blutflusses nicht so
schnell abtransportiert werden kann. Um den Fluss zu reduzieren, kombiniert man das
Zytostatikum mit Fetttröpfchen, die mit in das Tumorgefäß eingespritzt werden. Diesen
Vorgang nennt man Chemoembolisation. Bei einem Embolus (grch. Embolos = Keil) handelt es
sich um einen Pfropf, der sich im Blutstrom befindet. Dies kann z.B. ein Blutgerinnsel,
ein Fremdkörper oder - wie in diesem Fall - ein Fetttröpfchen sein. |
|
Eine Heilung erzielt man mit diesem Verfahren nicht. Es dient der
Linderung der Beschwerden und somit der Erhaltung der Lebensqualität des Betroffenen. Des
Weiteren kann der Tumor mit dieser Methode so verkleinert werden, dass die Möglichkeit
einer Operation besteht und er gefahrlos entfernt werden kann. |
Schmerztherapie
|
Neben einer Ernährungsumstellung ist die Durchführung einer Schmerztherapie zu empfehlen. Wegen der starken
Schmerzen werden häufig schon früh Opiate
eingesetzt.
|
|
|
| |
|