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Die Therapie ist ja nach Art des Tumors unterschiedlich.
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Die Art der Therapie bei Lungenkrebs hängt vom Alter, von der
körperlichen Verfassung des Betroffenen und - ganz wesentlich - vom Ergebnis der
feingeweblichen Untersuchung einer Gewebeprobe ab (vgl. "Diagnostik").
Es wird nach dem mikroskopischen Bild unter anderem eine Einteilung in kleinzellige und
großzellige (nichtkleinzelligen Tumoren vorgenommen. |
Kleinzellige Tumoren werden fast immer mit Chemotherapie behandelt
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Bei kleinzelligen Tumoren wird die Therapie in der Regel in Form einer
Chemotherapie (vgl. "Therapiemöglichkeiten bei
Krebs") begonnen. Dabei werden die Medikamente, die das Tumorwachstum hemmen,
alle 3 bis 4 Wochen verabreicht, insgesamt 4 bis 6 mal. Mit der Chemotherapie lässt sich
bei kleinzelligen Tumoren zu 60 bis 80 Prozent ein Remission (vorübergehender Rückgang
der Symptome, des Tumorwachstums etc.) erreichen, zu 25 bis 50 Prozent eine komplette
Remission. Auch bei vollständiger Remission entstehen bei jedem dritten Betroffen
Metastasen in anderen Organen. Ergänzend zur Chemotherapie kann eine Strahlentherapie
zur Anwendung kommen. Diese nimmt in der Regel mehrere Wochen in Anspruch, kann aber nach
Beginn im Krankenhaus normalerweise ambulant weitergeführt werden.
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Es bilden sich häufig Metastasen.
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Eine chirurgische Entfernung kleinzelliger Tumoren ist nur in bestimmten
frühen Tumorstadien sinnvoll, und zwar in den Stadien T1N0M0, T2N0M0, T1N1M0 und T2N1M0
(vgl "Stadieneinteilung bei Lungenkrebs"). Die Überlebenszeit ohne Therapie
liegt bei kleinzelligen Tumoren bei 1,5 bis 3 Monaten. Kleinzellige Tumore streuen
Metastasen im ganzen Körper. Deshalb können sie häufig nicht operiert werden. Die
Überlebenschancen nach 5 Jahren und bei entsprechender Therapie liegt bei etwa 8 Prozent.
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Großzellige Tumore werden meistens sofort operiert.
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Bei den so genannten nichtkleinzelligen Tumoren kommt als erster
Therapieschritt meist eine operative Tumorentfernung infrage. Dabei wird der Tumor mit
einem umgebenden Saum gesunden Lungengewebes entfernt. Es lassen sich Überlebensraten
nach 5 Jahren von etwa 25 bis 60 Prozent erreichen. Eine Strahlentherapie wird nur dann
durchgeführt, wenn ein Betroffener die Operation ablehnt oder diese technisch nicht
möglich ist. Allerdings ist dann nach 5 Jahren eine geringere Überlebensrate von 5 bis
10 Prozent zu erwarten. Eine Chemotherapie kommt bei den nichtkleinzelligen Tumoren nur
bei fortgeschrittener Erkrankung zum Einsatz. Dabei lassen sich mit der alleinigen
Chemotherapie nur geringe Überlebensraten erreichen. Die Therapiedauer für Chemo- und
Strahlentherapie hängt sehr stark vom Ausmaß der Erkrankung und dem Allgemeinbefinden
bzw. dem allgemeinen Gesundheitszustand des Betroffenen und damit seiner Belastbarkeit ab.
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Regelmäßige Nachsorge ist notwendig.
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Nach abgeschlossener Therapie sollten die Betroffenen regelmäßige
Nachsorgetermine wahrnehmen. Diese sind alle 2 bis 3 Monate zu empfehlen. Die Abstände
können nach 2 bis 3 Jahren vergrößert werden. Auf diese Weise soll ein eventuell
auftretendes Rezidiv (Wiederauftreten der Erkrankung) frühzeitig erkannt und behandelt
werden. Im Rahmen der Nachsorge wird normalerweise eine körperliche Untersuchung
durchgeführt und eine Röntgenaufnahme der Lunge angefertigt. Bei konkretem Verdacht auf
"Tochtertumoren" (Metastasen) in anderen Organen als der Lunge sind
zielgerichtet weitere Untersuchungen notwendig, z.B.
- Ultraschalluntersuchung und Computertomographie des Bauchraums zur Untersuchung der
Leber,
- Computertomographie des Kopfes zur Beurteilung des Gehirns,
- Szintigraphie des Skeletts, um das Vorliegen von Metastasen in Knochen festzustellen
bzw. auszuschließen.
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