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Magenkrebs / Magenkarzinom
Häufigkeit und Prognose
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Im Frühstadium ist Magenkrebs meistens heilbar
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Magenkarzinome entstehen, wenn sich Geschwulste (Tumore) in der
Magenschleimhaut bösartig verändern. Das Magenkarzinom ist nach dem Darmkarzinom das zweithäufigste Karzinom im
Verdauungstrakt. Es gehört neben dem Bronchialkarzinom
zu dem häufigsten Karzinom überhaupt. Bleibt die Krankheit unbehandelt, führt sie in
jedem Fall zum Tod. Bei entsprechender Behandlung ist die Prognose vom Stadium der
Erkrankung abhängig:
- Im Frühstadium, wenn nur die oberen Schleimhautschichten betroffen sind, ist nach einer
gründlichen Operation die Prognose gut.
- In fortgeschrittenerem Stadium beträgt bei entsprechender Behandlung die
Fünf-Jahres-Überlebensrate zwischen 0 und 35 Prozent.
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Männer sind häufiger betroffen
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Besonders betroffen von dieser Krebsart sind Menschen im Alter von 60 bis
70 Jahren, wobei Männer fast doppelt so häufig an einem Magenkarzinom erkranken wie
Frauen. Das Risiko, einen Magenkrebs zu entwickeln ist bis zu viermal höher, wenn
Verwandte 1. Grades ein Magenkarzinom hatten. |
Gesundheitsbewusste Ernährung ist ein guter Schutz
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Die Neuerkrankungsrate (Inzidenz) ist jedoch weltweit rückläufig. Aber
immerhin erkranken jährlich noch 10 von 100.000 Menschen. In den letzten Jahren machte
sich die Rückläufigkeit besonders in den USA und Westeuropa bemerkbar. Vor allem in der
Altersgruppe über 55 Jahre ist ein Rückgang zu beobachten. Diese rückläufige
Entwicklung ist auch auf eine gesundheitsbewusstere Ernährung
zurückzuführen. |
Untersuchungen zur Vorsorge schützen
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Auch die intensive Aufklärung über Krebsrisikofaktoren trägt dazu bei,
der Krebsentstehung weitestgehend entgegenzuwirken. Zusätzlich bieten die
Krebsvorsorgeuntersuchungen einen guten Schutz vor einer Krebserkrankung, da im
Frühstadium die Heilungschancen noch sehr groß sind. Eine Heilung ist hier in über 90
Prozent der Krankheitsfälle möglich. Werden die Vorsorgeuntersuchungen nicht
wahrgenommen, wird ein Magenkarzinom oft erst entdeckt, wenn schon das fortgeschrittene
Stadium erreicht ist. Der Grund dafür ist, dass die Beschwerden - falls überhaupt welche
auftreten - zu Beginn meistens nicht sehr ausgeprägt sind. Im späteren Stadium haben
sich schon Metastasen gebildet. Sie breiten sich intramural, d.h. innerhalb der Magenwand,
aus. Und auch Nachbarorgane wie Speiseröhre, Milz, Leber, Bauchspeicheldrüse, Dünndarm,
Zwerchfell und das Gehirn können befallen sein. Dorthin transportiert werden die
bösartigen Zellen über den Blutweg. Die ersten Metastasen treten dabei in der Leber auf.
Sie ist die erste Station, an der das venöse Blut mit den Krebszellen vorbeifließt. Ein
anderer Transportweg erfolgt über die Lymphbahnen.
Auf diesem Wege werden besonders die umliegenden Lymphknoten befallen.
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