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Subakute Kleinhirndegeneration als Paraneoplastische Erkrankung
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Ferneffekte eines Tumors
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Paraneoplastische Erkrankungen sind Erkrankungen, die
"neben" (para) einem Tumor (Neoplasie beziehungsweise Neubildung) auftreten.
Diese Erkrankungen und deren Symptome sind nicht durch das Wachstum des
Tumors an seinem Entstehungsort bedingt. Vielmehr beruhen sie auf
"Ferneffekten" des Tumors, die dieser durch die Produktion und Abgabe
verschiedener Substanzen bewirkt.
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Symptome
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Bei subakuten Kleinhirndegeneration kommt es zu einem relativ raschen
(subakuten) Abbau (Degeneration) von Nervengewebe im Bereich des Kleinhirns.
Weil
das Kleinhirn eine wichtige Bedeutung für die Steuerung der verschiedenen
Körperbewegungen hat, führt die Degeneration zu Bewegungsstörungen wie
beispielsweise
- Sprachstörungen
- Schluckschwierigkeiten
- Doppelbilder (durch
Bewegungsstörungen im Bereich der Augenmuskeln)
- Stand- und Gangschwierigkeiten bis hin zur Stand- und Gangunfähigkeit
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Bei Brustkrebs
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Von der subakuten
Kleinhirndegeneration sind insbesondere Frauen betroffen, die an einem
bösartigen Tumor der Brust (Mammakarzinom) leiden.
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Diagnostik
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Eine subakute Kleinhirndegeneration lässt sich
durch eine Kernspintomographie nachweisen, bei der der Abbau der
Kleinhirnsubstanz gut zu erkennen ist. Außerdem dient diese Untersuchung dem
Ausschluss anderer Gehirnerkrankungen, die unter Umständen ähnliche Symptome
verursachen können. Bei einer Blutuntersuchung finden sich zudem spezielle
Antikörper, die gegen das Nervengewebe gerichtet sind. |
Therapie
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Es gibt keine empfohlene Therapie. Die Behandlung des Primärtumors steht im
Vordergrund.
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