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Scheuermann-Krankheit:
Therapie

Gerade Körperhaltung ist wichtig

Bei der Behandlung der Scheuermann-Krankheit steht die Entlastung der Wirbelsäule im Vordergrund. Wichtig ist es, die Wirbelsäule aufzurichten. Das geschieht langfristig insbesondere durch die Vermeidung von Fehlhaltungen, beispielsweise gebeugtes Sitzen am Schreibtisch. Bei Kindern sollte insbesondere die Höhe des Schreibtisches und des Stuhles an die Körpergröße angepasst werden. Eine geneigte Schreibtischplatte fördert eine aufrechte Haltung.

 

Sport kräftigt die Muskeln und strafft den Rücken

Zudem ist regelmäßige sportliche Betätigung sinnvoll, um die Rückenmuskulatur zu stärken und der übermäßigen Krümmung entgegen zu wirken bzw. diese zu vermindern. Geeignete Sportarten sind Kraftsport sowie Ausdauersportarten wie Schwimmen, insbesondere Rückenschwimmen oder Nordic Walking. Auch Gymnastik, speziell zur Kräftigung der Rückenmuskulatur, ist hilfreich.

 

Nicht geeignete Sportarten

Nicht geeignet sind Sportarten, bei denen die Wirbelsäule stoßartig belastet oder stark verdreht wird, wie beispielsweise Kampfsport, Ballsportarten, Geräte- und Bodenturnen, Rennradfahren mit gebeugtem Oberkörper sowie Laufsportarten auf harten Böden. Wichtig ist es, dass es durch den Sport nicht zu einer Verstärkung der Beugefehlhaltung kommt, wie dies beispielsweise beim Rudern der Fall ist.

 

Physiotherapie wirkt gezielt

Ergänzend zum Freizeitsport ist die regelmäßige Durchführung intensiver krankengymnastischer Übungen von großer Bedeutung. Dabei wird darauf hingearbeitet, die Rückenmuskulatur zu kräftigen und die Fehlhaltung zu vermindern.

 

Ein Korsett im Wachstum hilft

Bei jüngeren Betroffenen, wenn der Rundrücken noch in der Wachstumsphase deutlich hervortritt,  kann es sinnvoll sein, ergänzend zur Krankengymnastik über mehrere Monate oder sogar Jahre ein Korsett zu tragen. Dadurch wird die Wirbelsäule in eine korrekte Haltung gezwungen und durch das weitere Wachstum in einer gesunden Haltung fixiert.

 

Operation nur in Ausnahmefällen

Eine operative Korrektur der Kyphose ist nur dann sinnvoll, wenn die Fehlhaltung sehr ausgeprägt ist und starke Rückenschmerzen bestehen, die auf andere Therapieformen nicht ansprechen. Bei der Operation wird das defekte Material der Bandscheiben entfernt. Vorher aus dem Beckenkamm oder den Rippen entnommene Knochenstücke werden dann anstelle der Bandscheiben zwischen die Wirbelkörper geschoben und dort mit Hilfe von Stabimplantaten fixiert. Die Operation muss in jedem Einzelfall geprüft werden, denn sie ist mit einer Vielzahl von Risiken behaftet. Eine vollständige Korrektur ist nur in etwas mehr als der Hälfte der Fälle möglich.

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oder weiter mit: Was ist die Scheuermann-Krankheit?  -  Ursachen und Krankheitsentwicklung  -  Symptome  -  Diagnostik  -  Therapie  -  Vorbeugung

   

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