Medikamente bei leichten Formen
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Bei leichteren Verlaufsformen der
hypertensiven Schwangerschaftserkrankung wird zunächst der Versuch einer
medikamentösen Blutdrucksenkung unternommen. Da eine Vielzahl blutdrucksenkender
Medikamente während der Schwangerschaft zum Schutz des Kindes nicht eingenommen
werden dürfen, kommen im Wesentlichen 4 Substanzen infrage: alpha-Methyldopa,
Metoprolol, Dihydralazin und Nifedipin.
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Stillen problemlos möglich
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Nach der Entbindung ist die Blutdruckerhöhung in der Regel nicht sofort
rückläufig. Entsprechend müssen noch für einige Zeit blutdrucksenkende
Medikamente eingenommen werden. Bei korrekter Auswahl der infrage kommenden
Medikamente ist das Stillen des Kindes problemlos möglich. |
Entbindung bei schweren Formen
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Die hypertensive Schwangerschaftserkrankung wird durch eine
fehlerhafte Entwicklung der Plazenta ausgelöst. Deshalb ist eine "ursächliche Behandlung"
nur möglich, indem die Entbindung eingeleitet wird. Nur so kann
der Einfluss der schädigenden Substanzen, die die Plazenta in den Kreislauf der
Mutter abgibt, unterbunden werden. Diese Maßnahme wird bei schweren Formen der
hypertensiven Schwangerschaftserkrankung durchgeführt.
Eine Entbindung sollte in
jedem Fall dann eingeleitet werden, wenn die Situation für Mutter und/oder Kind
bedrohlich wird, z.B. wenn medikamentös keine wirkungsvolle Blutdrucksenkung zu
erreichen ist. |
Normale Geburt oder Kaiserschnitt
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Je nach Fortschritt der Schwangerschaft kann eine normale Geburt eingeleitet
werden (medikamentöse Auslösung von Wehen) oder es wird ein Kaiserschnitt
durchgeführt. Vor der 34. Schwangerschaftswoche wird in der Regel versucht, die
Entbindung noch hinauszuzögern, damit das Kind im Mutterleib noch eine gewisse
Reife erlangen kann. |