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Histaminintoleranz:
Vorkommen von Histamin

Histamin ist ein Produkt von Bakterien

Die Substanz Histamin wurde 1911 im Mutterkorn entdeckt. Das Mutterkorn ist eine schwarz bis violette, etwa 3,5 cm lange parasitäre Pflanze, die vorwiegend auf Roggengetreide wächst. Bei näheren Untersuchungen stelle sich heraus, das das Mutterkorn selbst überhaupt kein Histamin enthält. Vielmehr fand man heraus, dass das Mutterkorn mit Bakterien verunreinigt war. Daraus schloss man, dass Histamin ein Produkt von Bakterien sein muss. Diese Erkenntnis war für die Zukunft insofern wichtig, als dass Nahrungsmittel, die Bakterien zur Reifung benötigen, auch zwangsläufig histaminhaltig sind.

 

Histamin ist ein biologisch wirksames Amin

Histamin gehört chemisch gesehen zur Gruppe der biogenen Amine und ist eine biologisch hochpotente stickstoffhaltige Substanz. Biogen bedeutet, dass diese chemische Verbindung in tierischen wie in pflanzlichen Geweben biologische Wirkungen ausübt. Histamin entsteht bei der Zersetzung von Eiweiß bzw. durch die Abspaltung von Kohlendioxid aus Aminosäuren. Histamin ist ein Abbauprodukt der Aminosäure Histidin, welche in fast allen tierischen und pflanzlichen Nahrungsmitteln natürlicherweise vorkommt.

 

Histamin ist überall

Man findet Histamin sowohl bei Pflanzen und Tieren als auch beim Menschen. Die höchsten Histaminkonzentrationen wurden im menschlichen Organismus in den Lungen, der Haut und im Magen-Darm-Trakt nachgewiesen.

 

Histamin wird im Körper hergestellt

Im menschlichen Organismus wird Histamin aktiv gebildet und zwar in den Mastzellen (Gewebszellen) und in basophilen Leukozyten (weiße Blutkörperchen), in Thrombozyten (Blutplättchen) und in einigen Nervenzellen. In inaktiver Form wird es auch dort gespeichert. Bei Stimulation wird Histamin aus seiner inaktiven Speicherform freigesetzt. Stimulatoren können z.B. Überempfindlichkeitsreaktionen, Zerstörung von Zellen durch Verletzungen, Verbrennungen oder chemische Substanzen, bestimmte Medikamente oder Röntgenkontrastmittel sein. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Histaminliberatoren (Liberation = Freisetzung)

 

Abbau durch DAO

Der Abbau von freiem Histamin erfolgt durch das Enzym Diaminoxidase.

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