Histamin wirkt an unterschiedlichen Rezeptoren
|
Histamin übt im Körper verschiedene z. T. lebenswichtige Funktionen aus. Es kann
drei verschiedene Rezeptoren (Empfangseinrichtung einer Zelle) im
menschlichen Organismus erregen: H1 -, H2-, H3-
Rezeptoren. 2003 wurde ein vierter Rezeptor entdeckt, dessen Funktion aber
bisher noch nicht geklärt werden konnte.
- Die Erregung der H1-Rezeptoren bewirkt eine Verengung der
größeren Gefäße. Außerdem kommt es zu einer Kontraktion der Muskulatur der
Bronchien, des
Darms und der
Gebärmutter. Des Weiteren wird der
Abfluss der
Lymphflüssigkeit gesteigert.
- Durch eine
Erregung der H2- Rezeptoren werden die Gefäße der
Lunge erweitert,
die Schlagkraft und die Schlagfrequenz des
Herzens werden erhöht und die
Sekretion der Drüsen in der Magenschleimhaut gesteigert.
|
Die Wirkung ist vielfältig
|
Sowohl die Stimulation
der H1- wie auch der H2-Rezeptoren bewirkt eine Verengung
der Arteriolen und der Herzkranzgefäße.
- H3-Rezeptoren sind
präsynaptische Histaminrezeptoren, d.h. die Wirkung tritt ein, bevor Histamin
den Rezeptor erreicht hat. Wenn Histamin z.B. durch einen
Insektenstich oder bei
Kontakt mit Brennesselhaaren in die Haut gelangt, entsteht durch die Erweiterung
der Kapillare, die in der Haut verlaufen, eine schmerzhafte Rötung bzw. juckende
Quaddel.
|