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Histaminintoleranz:
Therapie
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Diät
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50 Prozent hilft eine histaminarme Kost
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Die Grundlage der Therapie besteht immer zuerst in der
Vermeidung von histaminreichen Nahrungsmitteln (vgl.
Eliminierungsdiät). Mehr als die Hälfte der
Betroffenen mit einer Histaminintoleranz sprechen auf eine solche histaminarme
Diät so gut an, dass medikamentöse Maßnahmen nicht mehr notwendig sind.
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Tagebuch hilft, die individuellen Grenzen zu finden
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Die
Toleranzgrenze für Histamin ist sehr individuell. Deshalb ist es
sinnvoll, ein Ernährungstagebuch zu führen, um die individuelle Grenze
herauszufinden. Nicht alle histaminreichen Nahrungsmittel rufen gleich
starke Beschwerden hervor. Durch Versuch und Irrtum muss jeder Betroffene
die Nahrungsmittel herausfinden, die ihn nicht belasten. Der Verzicht von bestimmten Nahrungsmitteln bedeutet
allerdings auch einen Einschnitt in die Lebensqualität des Betroffenen. |
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Medikamente
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Zuerst Diät ausprobieren
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Die vorbeugende Einnahme von Medikamenten wird empfohlen, wenn auf
histaminhaltige Nahrung nicht verzichtet werden kann.
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Zufuhr von Vitamin B6
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Das histaminabbauende Enzym Diaminoxidase benötigt bestimmte
Mengen an Vitamin B6, um Histamin und andere biogene Amine abzubauen.
Die Gabe von Vitamin B6 verbessert deshalb den Abbau von Histamin und
lindert so die Beschwerden. |
Zufuhr von Vitamin C
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Vitamin C hingegen beschleunigt den Abbau von Histamin. Zu
beachten ist allerdings, dass z. B. Zitronensaft zwar reich an Vitamin C ist,
aber auch als Histaminliberator wirkt und zu einer vermehrten Ausschüttung von
Histamin führt. Also sollte die Vitamin C Zufuhr nicht
über Zitronen erfolgen. |
Zufuhr von DAO
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Eine Enzymersatztherapie wäre eine weitere medikamentöse
Möglichkeit, die Histaminintoleranz zu behandeln. Hier wird das Enzym
Diaminoxidase (DAO) in Kapselform verabreicht. Vor einer histaminhaltigen
Mahlzeit wird dieses Medikament eingenommen. |
H1-Antihistaminika
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Die Gabe von H1-Antihistaminika stellt eine weitere
Möglichkeit dar, die Beschwerden der Histaminintoleranz zu lindern. Ausgenommen sind allerdings
Beschwerden, die den Magen-Darm-Trakt betreffen. Hier sind H1-Antihistaminika
unwirksam. Gut wirksam sind sie bei Hautbeschwerden, Schnupfen, asthmatischen
Beschwerden, Schwindel und Kopfschmerzen bzw. Migräne. Die H1-Antihistaminika
blockieren die Kontaktstelle, an die sich das Histamin bindet. So kann sich das
Histamin an den H1-Rezeptor nicht mehr binden und keine Wirkung auslösen. Bei der Gabe von H1-Antihistaminika ist darauf zu achten,
dass die Präparate der neueren Generation von Antihistaminika angehören, da sie
nebenwirkungsärmer sind und schneller wirken.
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