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Auslöser meiden
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Ekzeme sollten immer ein Grund sein, einen Hautarzt aufzusuchen. Für eine
erfolgreiche Behandlung ist es notwendig, die Ursache eines Ekzems
festzustellen. Auslöser eines allergischen oder toxischen Kontaktekzems sollten
identifiziert werden. Nur, wenn diese Auslöser konsequent gemieden werden, kann
in diesem Fall eine Behandlung auch greifen. |
Maßnahmen werden individuell angewandt
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Ansonsten stehen mehrere Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, wobei sich
die Therapie aufgliedert in äußere (topische) Therapie, innere (systemische)
Therapie und vorbeugende bzw. pflegerische Maßnahmen. Welche Maßnahmen konkret
angewandt werden hängt von Art, Schwere und vom Ort des Ekzems.
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Medikamente zur äußeren Anwendung
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Medikamente zur äußeren Anwendung (Topische Therapie)
- Antimykotika: Medikamente gegen Pilzbefall. Bei oberflächlichen
Pilzerkrankungen (Mykosen) ist eine topische Behandlung oft erfolgreich. Bei
Ekzemen werden Antimykotika gegeben, um einen zusätzlichen Pilzbefall
abzuschwächen. Der am häufigsten verwendete Wirkstoff ist Ketoconazol.
- Antibiotika und Antiseptika: Normalerweise auf der Haut lebende
Bakterien können bei einem Ekzem zu zusätzlichen Beschwerden führen und ein
Hindernis bei der Abheilung des Ekzems darstellen. Auch eine bakterielle
Superinfektion ist möglich. Aus diesem Grunde ist bei bakteriellen
Infektionen die Gabe von Antibiotika und Antiseptika notwendig.
- Gerbstoffe: Gerbstoffe wirken stark zusammenziehend und trocknen
nässende Ekzeme aus. Sie haben außerdem entzündungshemmende Eigenschaften.
Synthetische und pflanzliche Gerbstoffe werden in Form von Cremes und
Fettsalben, Gel, Lotion, Granulat oder als flüssiger Badezusatz angeboten.
Sie werden vorwiegend angewandt bei nässenden Ekzemen und vermehrter
Schweißproduktion.
- Immunmodulatoren (auch Calcineurinhemmer genannt): Diese kortisonfreien
Medikamente in Form von Salben oder Cremes hemmen die Entzündungsaktivität.
Die Wirkstoffe Tacrolimus und Pimecrolimus sind nur für die Behandlung von
Neurodermitis zugelassen.
- Kortison: Kortison - oder genauer topische (lokale) Kortikosteroide -
bewirken eine Dämpfung der Entzündungsreaktion und damit eine Abheilung
betroffener Hautregionen. Sie sind häufig Mittel der ersten Wahl bei Ekzemen
und ihre Anwendung führt in der Regel zu einer schnellen Besserung der
Symptomatik. Es gibt schwache und starke Wirkstoffe, die je nach Bedarf
ausgewählt werden können. Wichtig ist die fachgerechte Anwendung und
Dosierung.
- Salicylsäure: Sie kann angewandt werden bei Ekzemen, die eine starke
Verhornung der Haut mit sich bringen. Salicylsäure löst Verhornungen und
wirkt gegen Pilze und Bakterien.
- Teer: Teerzubereitungen gibt es als Shampoo, Creme oder Salbe. Sie
wirken entzündungshemmend und vermindern den Juckreiz. Angewandt werden sie
bei Neurodermitis und chronischen Ekzemformen. Teer erhöht die
Lichtempfindlichkeit und sollte nicht in der Genitalregion angewandt werden.
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Medikamente zur inneren Anwendung
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Medikamente zur inneren Anwendung (Systemische Therapie)
- Antihistaminika: Bei heftigem Juckreiz können Antihistaminika als
Tabletten oder Saft eingenommen werden. Sie dämpfen die Aktivität des
Immunsystems und wirken beruhigend, weshalb sie auch der Schlafförderung bei
Juckreiz hilfreich sind.
- Cyclosporin: Bei schweren Ekzemen können systemische Immunsuppressiva
angewandt werden. Häufigster Wirkstoff ist Cyclosporin, dessen Wirksamkeit
insbesondere bei Neurodermitis gut untersucht ist (näheres siehe hier).
- Kortison: Sie haben eine stark entzündungshemmende Wirkung und werden
vorwiegend bei schweren Formen von Ekzemen und bei einem akuten allergischen
Kontaktekzem angewandt. Systemisches Kortison sollte nur kurzzeitig
angewandt werden. Dabei ist es wichtig, sich immer an die Einnahmevorgaben
des Arztes zu halten. Die Dosis sollte langsam reduziert werden. Abruptes
Absetzen führt zum Wiederaufflammen der Ekzeme
- Retinoide sind synthetische Derivate von Vitamin-A-Säure. Sie haben
verschiedene Auswirkungen auf Zellen und ihre Ausdifferenzierung. Sie werden
nur bei schweren Ekzemen mit Verhornungsstörungen angewandt. Retinoide haben
- insbesondere bei hohen Dosierungen - eine Reihe von Nebenwirkungen. Hier
sind die Einnahmevorgaben des Arztes und die laufende Kontrolle wichtiger
Bestandteil der Therapie.
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Andere Therapieformen
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Andere Therapieformen:
- Leitungswasser-Iontophorese: Bei diesem physikalische Therapieverfahren
werden Ionen oder Arzneimittel mit Hilfe von galvanisiertem Strom gezielt in
die intakte Haut eingeschleust. Die Wirkstoffe liegen unter der aktiven
Elektrode und wandern zur Gegenelektrode. Angewandt wird die Methode zur
Therapie von Hand- und Fußekzemen, die mit einer vermehrten Produktion von
Schweiß verbunden sind. Medikamente sind aber so nur schwer dosierbar,
weshalb die Methode nur selten Verwendung findet.
- Phototherapie: Hier wird natürliches Sonnenlicht zur Therapie verwendet.
Manche Ekzemformen profitieren von der Phototherapie (z. B. Neurodermitis, nummuläres Ekzem, dyshidrosiformes Ekzem,
hyperkeratotisch-rhagadiformes Ekzem), bei anderen führt sie aber zu
einer Verschlechterung des Krankheitsbildes (z. B. seborrhoisches Ekzem,
akute Kontaktekzeme). Eine Darstellung der
Phototherapie
finden Sie bei
Neurodermitis.
- Psychologische Ansätze: Ekzeme können sehr belastend sein. Psychische
Faktoren können die Krankheit beeinflussen. Eine begleitende Psychotherapie
kann den Betroffenen helfen mit ihrer Erkrankung besser umzugehen und
trotzdem ein weitgehend "normales" Leben zu führen. Eine Darstellung der
Therapieansätze finden Sie im Text
"Psychotherapie bei
Neurodermitis".
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Komplementärmedizin
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Komplementärmedizin:
- Akupunktur: Erfahrungsberichte sprechen von Erfolgen bei der Anwendung
von Akupunktur gegen Juckreiz und allergischen Kontaktekzemen. Belegbare
Studienergebnisse liegen dazu bisher nicht vor.
- Capsaicin ist ein Bestandteil des Cayennepfeffers. Es kann äußerlich
angewandt werden gegen juckende Ekzemformen. Zubereitungen gibt es in Form
von Salben, Lotionen und als Pflaster. Die Dosis sollte langsam gesteigert
werden. Nicht angewandt werden darf Capsaicin auf offenen Wunden,
Schleimhäuten im Gesicht und im Genitalbereich.
- Chinesische Kräutermedizin: Bei der
Neurodermitis können verschiedene
chinesische Kräuter zur Anwendung kommen.
Näheres siehe hier.
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