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Feigwarzen: Symptome und Verlauf
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Feigwarzen verursachen oft keine Beschwerden.
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In den meisten Fällen verursachen Feigwarzen überhaupt keine
Beschwerden. Oft bleiben HPV-Infektionen daher unbemerkt. Feigwarzen sind meistens nur
Millimeter groß, können aber auch bis auf mehrere Zentimeter anwachsen. Sie sind weich,
flach und schmerzlos. Meistens sind sie fleischfarben oder von rötlicher bis weißlicher
Farbgebung. Unbehandelt können sie wachsen oder sich sich in sogenannten Beeten
ansiedeln. Manchmal wachsen sie zu blumenkohlartigen Wucherungen heran. Manchmal kommt es
zu Verwechslungen mit anderen Erkrankungen, z. B. mit Hämorrhoiden. |
Hautveränderungen, Juckreiz und Brennen sind die häufigsten
Symptome.
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Außer den sichtbaren Hautveränderungen treten, wenn auch selten,
Juckreiz und Brennen auf. Bei Berührung kann es auch zu Blutungen und Ausfluss kommen.
Besonders typisch sind psychische und psychosoziale Begleitsymptome. Feigwarzen sind eine
psychisch sehr belastende Erkrankung. Sie können zu Angst und Schuldgefühlen führen und
schwere Störungen im Selbstbewusstsein mit sich bringen. Oft haben sie erheblichen
Einfluss auf das Sexualleben der Betroffenen. Außerdem machen sich viele Betroffene
Sorgen um ihre Fruchtbarkeit. Auch Krebsangst kann ein
Thema sein. |
Das Immunsystem spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und
Heilung von Feigwarzen.
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Zwar heilen in fast einem Drittel der Fälle Feigwarzen ohne Therapie ab,
sie können aber auch über Monate und Jahre immer wiederkehren. Die spontane Heilung
wurde z. B. beobachtet nach einer Schwangerschaft oder auch nach dem Absetzen
immunsuppressiver Medikamente. Diese Tatsache weist darauf hin, dass die örtliche
Immunabwehr der Haut im betroffenen Bereich eine wichtig Rolle bei der Entstehung und
Unterhaltung einer HPV-Infektion hat. Dieser Zusammenhang wird auch bei der Behandlung mit
Imiquimod und Interferon genutzt. |
Quelle: Arch Dermatol 19984: 120: 469-483: Chuang T-Y, Perry HO,
Kurland LT, Ilstrup DM: Condyloma acuminatum in Rochester, Minn, 1950 - 1979
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Die häufigsten Orte der Infektion bei Männern und Frauen werden in der
nachfolgenden Tabelle dargestellt:
Frauen
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Männer
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Ort
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Häufigkeit
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Ort
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Häufigkeit
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Schamlippen
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66 Prozent
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Penisschaft
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51 Prozent
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Scheide
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37 Prozent
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Aftergegend
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34 Prozent
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Damm
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29 Prozent
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Eichel
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10 Prozent
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Aftergegend
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23 Prozent
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Harnröhre
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10 Prozent
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Gebärmutterhals
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8 Prozent
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Vorhaut
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8 Prozent
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Harnröhre
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4 Prozent
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Damm
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3 Prozent
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Hodensack
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1 Prozent
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