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Mögliche Ursachen von Leukämie
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Risiko bei Strahlung und bestimmten chemischen
Substanzen erhöht
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Für Leukämien sind mehrere Risikofaktoren bekannt. So haben z.B.
Zwillinge von Leukämiekranken ein erhöhtes Risiko, ebenfalls an einer Leukämie zu
erkranken. Das Risiko, an einer Leukämie zu erkranken, steigt ebenfalls:
- nach einer Chemotherapie (vgl. "Allgemeine
Therapie") mit so genannten Alkylanzien (z.B. Chlorambucil, Cyclophosphamid,
Carmustin),
- nach einer Strahlentherapie,
- nach kombinierte Chemo- und Strahlentherapie,
- nach anderweitiger Bestrahlung (z.B. "Strahlenunfall" in Tschernobyl) sowie
- nach intensivem Kontakt mit Benzol und chemisch verwandten Stoffen.
- Für eine bestimmte Leukämieform, die so genannte Erwachsenen-T-Zell-Leukämie, konnte
ein Virus als Auslöser nachgewiesen werden.
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Bestimmte angeborene Erkrankungen können eine Leukämie
begünstigen
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Bei einigen seltenen angeborene Erkrankungen besteht ebenfalls ein
erhöhtes Risiko, an Leukämie zu erkranken:
- Bloom-Syndrom: Seltene vererbte Krankheit, die sich in Form von Kleinwuchs und einer
Aufweitung kleiner Blutgefäße an der Haut des Gesichts und der Arme äußert.
- Down-Syndrom oder Trisomie 21: Bei den Betroffenen kommt das Chromosom 21 nicht nur
2-mal, sondern 3-mal vor. Die Erkrankung äußert sich in geistiger Behinderung und einer
Reihe körperlicher Merkmale (z.B. breite Nasenwurzel, tief sitzende Ohren, meist offener
Mund mit vermehrter Speichelsekretion und großer, gefurchter Zunge).
- Fanconi-Anämie: Vererbte, im Kindesalter auftretende
Blutarmut (Anämie).
- Teleangiektatische Ataxie: Vererbte Erkrankung, die mit einer Kleinhirnschrumpfung und
daraus sich ergebenden Störungen des Gleichgewichts sowie mit Aufweitungen kleiner
Blutgefäße in den Augenbindehäuten und in der Gesichtshaut einhergeht
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Risikofaktor Viren
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Es gibt eine sehr seltene
spezielle Form der Leukämie, die sogenannte humane T-Zell-Leukämie, bei
deren Entstehung Viren eine Rolle spielen, und zwar die HTL-Viren I und II.
Die humane T-Zell-Leukämie ist in Deutschland extrem selten. Sie kommt eher
im japanischen Raum vor. Bei allen anderen Leukämieformen konnte eine
Beteiligung von Viren oder anderen Krankheitserregern bisher nicht
nachgewiesen werden. |
Kein Risiko bei Bluttransfusionen und Schwangerschaft
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Besteht während der Schwangerschaft eine Leukämieerkrankung bei der
Mutter, so hat das Kind kein erhöhtes Leukämierisiko. Ein erhöhtes Risiko besteht auch
nicht für Menschen, die eine Blutspende erhalten haben von einem Spender, der danach an
Leukämie erkrankt. Das gilt auch dann, wenn nur wenig Zeit nach der Spende vergangen ist.
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