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Krankheitsbild und Verlauf bei Lungenkrebs
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Lungenkrebs wird oft erst spät entdeckt.
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Lungekrebserkrankungen verursachen zu Beginn häufig keinerlei Beschwerden
bzw. nur unspezifische Krankheitszeichen, wie Reizhusten oder gehäuftes Auftreten einer Bronchitis. Erst nach einigen Monaten
treten in der Regel typische Symptome auf. Deshalb wird ein Tumor oft erst entdeckt, wenn
er bereits nicht mehr zu operieren ist. |
Husten von Blut ist ein Alarmzeichen.
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Viele Betroffene bemerken das Abhusten von Blut. Das ist darauf
zurückzuführen, dass der Tumor im Laufe des Wachstums Anschluss an die Bronchien
bekommt. In dieser Situation können kleine Blutungen aus dem Tumor selbst oder aus der
betroffenen Bronchuswand durch das Abhusten des Blutes auffallen. |
Schmerzen im Brustkorb und Lungenentzündung können auftreten.
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Wenn der Tumor während der Größenzunahme einen größeren Bronchus
komplett verschließt, können die dahinter liegenden Lungenabschnitte von der
Luftversorgung abgeschnitten werden. Entsprechend lässt sich aber auch angesammelter
Schleim nicht mehr durch Abhusten entleeren. Dieser sich ansammelnde Schleim kann zu einer
Lungenentzündung führen und entsprechende Symptome, wie Luftnot und Fieber, verursachen.
Wenn der Tumor in Nerven hineinwächst, kommt es häufig zu Schmerzen im Brustkorb. |
Gewichtsabnahme und allgemeine Schwäche treten häufig in
fortgeschrittenem Stadium auf.
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Oft werden bei Lungenkrebs auch so genannte Allgemeinsymptome (vgl "Allgemeine Symptome") bemerkt, wie z. B.
nachlassende Leistungsfähigkeit, Schwäche oder Gewichtsabnahme. Gerade diese allgemeinen
Krankheitszeichen sind für viele Betroffene eine große Belastung, wenn z. B. aufgrund
von Schwäche und abnehmender Leistungsfähigkeit die Anforderungen des Alltags nicht mehr
so mühelos zu bewältigen sind wie vor der Erkrankung. Oft ist damit auch die
Möglichkeit der Teilnahme an sozialen Aktivitäten eingeschränkt. Aus dieser Situation
können sich unter Umständen Minderwertigkeitsgefühle ergeben oder Sorgen darüber, für
die Mitmenschen eine Belastung darzustellen. Offene Gespräche mit Familie und Freunden,
aber auch mit dem behandelnden Arzt oder einem Psychologen oder Psychoonkologen helfen,
mit der Erkrankung besser umzugehen. Zudem kann eine therapiebegleitende
krankengymnastische Behandlung einen Beitrag dazu leisten, körperliche Schwächen
auszugleichen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. |
Metastasen können, je nach Lokalisation, unterschiedliche Symptome
hervorrufen.
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Bei weiter fortgeschrittener Erkrankung treten häufig Symptome auf, die
auf die Bildung von "Tochtertumoren" (Metastasen) in anderen Organen
zurückzuführen sind. So kann es bei Beteiligung des Gehirns zu Kopfschmerzen,
Sehstörungen, Lähmungen oder Sensibilitätsstörungen kommen. Wenn sich Metastasen im
Skelett befinden, treten in der Regel Knochenschmerzen auf. Im Bereich des Skeletts ist
häufig die Wirbelsäule betroffen, sodass es zu Rückenschmerzen kommt. Wenn zudem durch
das Wachstum von Wirbelsäulenmetastasen das in der Wirbelsäule liegende Rückenmark oder
die aus diesem Bereich entspringenden Rückenmarknerven in ihrer Funktion beeinträchtigt
sind, können weitere Krankheitszeichen in Form von Arm- oder Beinschmerzen, Lähmungen,
Sensibilitätsstörungen oder Blasen- und Enddarmentleerungsstörungen auftreten.
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