Krebs - Onkologie

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Allgemeine Symptome bei Krebs

Nicht immer ist es Krebs.

Krebserkrankungen gehen häufig mit speziellen Beschwerden einher, die jeweils für die jeweilige Krebserkrankung sind, z. B. blutiger Husten bei Lungenkrebs. Viele Betroffene leiden jedoch zusätzlich an unspezifische Symptome, die bei vielen verschiedenen Krebserkrankungen in gleicher Weise auftreten können. Diese Symptome können jedoch auch als Begleiterscheinungen bei anderen Erkrankungen (z. B. des Herz-Kreislauf-Systems oder der Lunge) auftreten oder als vorübergehende "Befindlichkeitsstörungen" bei Gesunden. Jemand, der unter solchen Beschwerden leidet muss deshalb nicht unbedingt sofort an eine Krebserkrankung denken. Hier kann nur die sichere Diagnose helfen, die Beschwerden richtig einzuordnen.

 

Appetitlosigkeit:

Appetitlosigkeit, nachlassender Appetit oder vorzeitiges Sättigungsgefühl treten bei vielen Krebskranken kurz- oder längerfristig auf. Gelegentlich kann es auch zu einer Abneigung gegen bestimmte Nahrungsmittel kommen, z. B. gegen Fleisch. Infolgedessen kann ein Betroffener während einer solchen "appetitlosen" Phase an Gewicht verlieren.

 

Gewichtsverlust:

Auch unabhängig vom Appetit und der Menge der täglich aufgenommenen Kalorien fällt bei vielen Betroffenen mit einer Krebserkrankung auf, dass sie Gewicht verlieren. Der Grund dafür ist, dass ein wachsender Tumor einen hohen Energiebedarf hat. Daher wird ein Teil der mit der Nahrung zugeführten Energie vom Tumor verbraucht und steht dem Körper nicht mehr zu Verfügung. Außerdem kommt es durch den Tumor und durch vom Tumor hergestellte Substanzen zu Anomalien im Stoffwechsel. Der Abbau von Fettzellen ist beschleunigt. Gleichzeitig werden verstärkt Eiweiße abgebaut. Die Folgen des beschleunigten Abbaus von Körperfett und Muskeleiweiß sind Gewichtsabnahme, ein "dünneres" Äußeres und körperliche Schwäche bzw. Kraftlosigkeit. Diese tritt häufig sogar noch vor einer Gewichtsabnahme in Erscheinung.

 

Schwäche:

Eine Schwäche wird von Krebskranken häufig auch unabhängig von einem Gewichtsverlust wahrgenommen. Die Betroffenen fühlen sich schwach, schlapp und weniger leistungsfähig. Belastungen oder Anstrengungen, die vor der Erkrankung mühelos bewältigt wurden, erscheinen nun sehr anstrengend und kaum noch zu bewältigen.

 

Schmerzen:

Im Verlauf vieler Krebserkrankungen treten Schmerzen auf. Diese sind in der Regel darauf zurückzuführen, dass der Tumor das ihn umgebende Gewebe verdrängt, in Nachbarorgane hineinwächst oder auf Nerven drückt. Der Ort der Schmerzen hängt von der Lokalisation des Tumors ab. Es können aber auch so genannten fortgeleitete Schmerzen auftreten. Ein Schmerz wird dann nicht am Ort seiner Entstehung wahrgenommen, sondern in einer anderen Region des Körpers. Das kann dann der Fall sein, wenn ein Tumor auf einen Nerv drückt, der für eine bestimmte Körperregion "zuständig" ist und für diese Region dann den Schmerz an das Gehirn weitermeldet. Zum Beispiel können Schmerzen in der Hand wahrgenommen werden, obwohl ein Tumor im Bereich der Halswirbelsäule wächst. Dort drückt er auf die aus dem Rückenmark entspringenden Nervenwurzeln, die mit ihren Nervenfasern bis in die Hand ziehen.

 

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Schmerzen werden in der Regel als sehr stark belastendes Symptom empfunden und beeinträchtigen das Allgemeinbefinden deutlich. Jedoch können Schmerzen mittlerweile so effektiv therapiert werden, dass kein Patient darunter leiden muss. Für eine komplexe Schmerztherapie können speziell ausgebildete Ärzte, so genannte Schmerztherapeuten, hinzugezogen werden.

 

Fieber:

Gelegentlich wird eine Erhöhung der Körpertemperatur bis hin zum Fieber festgestellt. Das ist aber ein allgemein eher seltenes Symptom. Etwas häufiger kann es im Rahmen spezieller Krebserkrankungen auftreten, z. B. bei Lymphomen (Lymphknotenkrebs) und Leukämie (Blutkrebs). Auch wenn im Rahmen einer sich ausweitenden Krebserkrankung die Leber durch "Tochtertumoren" (Metastasen) des ursprünglichen Tumors befallen ist, kann es zu einer Temperaturerhöhung kommen. Ein Temperaturanstieg kann auch dann auftreten, wenn ein Tumor zerfällt, z. B. weil er eine Größe erreicht hat, die eine ausreichende Blutversorgung nicht mehr zulässt und daher einzelne Teilbereiche des Tumors absterben. Jedoch darf bei einer auftretenden Temperaturerhöhung bei einem Krebspatienten nicht vernachlässigt werden, dass auch andere Gründe für die erhöhte Temperatur verantwortlich sein können als die Krebserkrankung selbst, z. B. Infektionskrankheiten (Grippe, Blasenentzündung, Lungenentzündung).

 

Schwitzen:

Auch unabhängig von einer möglicherweise erhöhten Körpertemperatur tritt bei einigen Patienten vor allem nächtliches Schwitzen als zusätzliches Krankheitszeichen auf. Dies wird insbesondere bei einer speziellen Tumorart, den Lymphomen (Lymphknotenkrebs), beobachtet.

 

Juckreiz:

Gelegentlich berichten Patienten über Juckreiz. Dieses Symptom tritt insbesondere bei der Hodgkin-Krankheit (ein spezieller Lymphknotenkrebs) und bei Leukämie (Blutkrebs) auf. Aber auch wenn sich "Tochtertumoren" in der Leber angesiedelt haben, wird dieses Krankheitszeichen beobachtet. Der Grund ist, dass die in der Leber produzierte Galleflüssigkeit nicht mehr in den Zwölffingerdarm abfließen kann, weil die "Tochtertumoren" sozusagen der Galleflüssigkeit "den Weg versperren". Da die Galleflüssigkeit aber kontinuierlich in der Leber produziert wird, muss sie sich andere Wege suchen. In der Regel tritt sie zunächst in das Blut über und wird im weiteren Verlauf des Krankheitsgeschehens in der Haut abgelagert. Dies sorgt zum einen für eine gelbliche Hautfarbe ("Gelbsucht"), zum anderen wird Juckreiz ausgelöst.

 

Alle diese "unspezifischen Krankheitszeichen" wie nachlassender Appetit, allgemeine körperliche Schwäche, abnehmende Leistungsfähigkeit, Schmerzen, erhöhte Körpertemperatur bzw. Fieber, Schwitzen und Juckreiz, können sehr belastend sein und die alltäglichen Aktivitäten unter Umständen erheblich einschränken. Wichtiger Bestandteil einer jeglichen Tumortherapie ist daher, neben der eigentlichen Tumorbekämpfung, die Linderung dieser Allgmeinbeschwerden. Dies kann durch Medikamente erfolgen (z. B. gegen Schmerzen und zur Fiebersenkung), durch so genannte physikalische Maßnahmen (z. B. Kühlung mit Wadenwickeln bei Fieber) oder durch Krankengymnastik (z. B. kreislaufstärkende Übungen und Muskeltraining bei allgemeiner Schwäche).

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