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Lambert-Eaton-Syndrom als Paraneoplastische Erkrankung
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Ferneffekte eines Tumors
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Paraneoplastische Erkrankungen sind Erkrankungen, die
"neben" (para) einem Tumor (Neoplasie beziehungsweise Neubildung) auftreten.
Diese Erkrankungen und deren Symptome sind nicht durch das Wachstum des
Tumors an seinem Entstehungsort bedingt. Vielmehr beruhen sie auf
"Ferneffekten" des Tumors, die dieser durch die Produktion und Abgabe
verschiedener Substanzen bewirkt. |
Definition und Symptome
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Beim Lambert-Eaton-Syndrom besteht
eine Muskelschwäche, die insbesondere die Beine betrifft. Dies macht
sich für die betroffenen Patienten durch eine Einschränkung ihrer allgemeinen
Ausdauer und ihrer Gehfähigkeit bemerkbar: Die Strecke, die gehend zurückgelegt
werden kann, verkürzt sich.
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Autonome Symptome
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Auch ein Herabhängen der Oberlider der Augen ist
möglich. Zudem können einige Nerven, welche autonome Funktionen regulieren,
betroffen sein. Autonom bedeutet, dass Strukturen betroffen sind, die nicht dem
Willen kontrolliert werden können. Dies äußert sich beispielsweise in Form einer Mundtrockenheit,
wenn die autonom regulierte Speichelproduktion eingeschränkt ist. |
Diagnostik
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Ein Lambert-Eaton-Syndrom lässt sich durch eine
Elektromyographie feststellen, bei der der zu untersuchende Nerv wiederholt
gereizt wird. Im Rahmen dieser Reizwiederholungen ist eine Steigerung der
Muskelaktivität zu beobachten. Außerdem sind im Blut Antikörper nachweisbar, die
gegen Kalziumkanäle gerichtet sind. Intakte Kalziumkanäle sind in der Muskulatur
jedoch für deren ungestörte Funktion notwendig.
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Therapie
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Eine spezifische Therapie des Lambert-Eaton-Syndroms ist nicht möglich. Allerdings können krankengymnastische
Übungen dazu beitragen, die verbliebene Muskelkraft bestmöglich zu nutzen und zu
erhalten.
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