Die Ablauf einer Bewegung gibt viele Hinweise auf eine mögliche
Erkrankung
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Der Gang wird untersucht indem der Patient aufgefordert wird einige Male
auf und ab zu gehen, auf einem Bein zu hüpfen, wie ein Seiltänzer zu gehen, auf der
Hacke und den Zehenspitzen zu stehen. Durch diese Untersuchungen zeigt sich, ob eine
Ataxie vorhanden ist, die sich in einer Störung der Koordination von Bewegungsabläufen
bemerkbar macht und z. B. einen über das Ziel hinausschießenden Bewegungsablauf
verursacht. Eine Ataxie kann ein Hinweis auf eine Nervenschädigung im Gehirn oder in
peripheren Nervenbahnen sein, die hervorgerufen werden können durch Vergiftungen,
Verletzungen, Tumore und diverse andere Erkrankungen. |
Romberg- Versuch
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Zur Untersuchung des Stands dient u.a. der Romberg-Versuch: Der Patient
steht für 20 Sek. mit nach vorn ausgestreckten Armen bei geschlossenen Beinen. Durch
diesen Versuch und ähnliche lässt sich unterscheiden, ob eine Ataxie im Kleinhirn oder
im Rückenmark ihren Ursprung hat. |
Finger- Nase- und Knie- Hacke- Versuch
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Die Koordination wird durch den Finger-Nase-Versuch und den
Knie-Hacke-Versuch geprüft: Der Patient muss mit geschlossenen Augen in einem weit
ausholenden Bogen den Finger zu Nase oder die Hacke zum Knie des anderen Beines führen.
Es folgt dann die Überprüfung, ob Zitterbewegungen der Hände vorliegen (Tremor) und
ggf. von welcher Art dieser Tremor ist. Auch die Beurteilung der Händigkeit, der Schreib-
und Sprechfunktion fällt in diesen Bereich. |
Feinmotorik testen
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Zur Prüfung der Feinmotorik wird der Patient gebeten, rasch alternierende
Bewegungen durchzuführen, z.B. die Unterarme nach außen und nach innen zu drehen. Eine
Schädigung des Kleinhirns kann durch diese Untersuchung aufgedeckt werden.
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