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Spina bifida: Symptome und Diagnostik
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Häufig besteht bei der Geburt ein Wasserkopf
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Eine Spina bifida kommt mit einer Häufigkeit von etwa einem
betroffenen Kind pro tausend Geburten vor. Mädchen sind häufiger betroffen. Ein
höheres Risiko haben Kinder aus Familien, in denen bereits eine Spina bifida
aufgetreten ist. Bei achtzig Prozent der Kinder mit Spina bifida besteht bei der
Geburt zusätzlich ein "Wasserkopf" (Hydrozephalus) oder dieser entwickelt sich
während der ersten Lebenswochen.
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Lähmungen, Spastiken, Störungen von Blasen und Darm
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Durch die Vorwölbung des Rückenmarks bzw. der Rückenmarknerven
aus der Wirbelsäule kommt es zu Funktionsstörungen des Nervengewebes. Da die
Fasern des Rückenmarks und der Rückenmarknerven von oben nach unten verlaufen,
betreffen die Funktionsstörungen Bereiche, die anatomisch unterhalb der Stelle
der Spina bifida lokalisiert sind. So kann es zu Lähmungen, Spastiken (erhöhter
Muskeltonus) und
Empfindungsstörungen der Beine und der Füße sowie zu Störungen der Blasen- und
Darmfunktion kommen. Bei einer recht hoch gelegenen Spina bifida, beispielsweise
im Bereich der Brustwirbelsäule, ist zudem eine Wirbelsäulenverkrümmung
(Skoliose) möglich. |
Körperliche Untersuchung und Kernspin
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Eine Spina bifida, die nicht von Haut bedeckt ist, fällt sofort
nach der Geburt auf. Aber auch eine von Haut bedeckte Vorwölbung der
Rückenmarkhäute sowie eventuell auch des Rückenmarks lässt sich gut erkennen.
Außerdem fallen die betroffenen Kinder durch Bewegungseinschränkungen der Beine
oder auch durch eine Spastik in diesem Bereich auf. Die Diagnose wird durch eine
Kernspintomographie gesichert. |
Auf Störungen in der Entwicklung des Kindes achten
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Wird eine Spina bifida nicht sofort bei der Geburt erkannt,
fallen meist während der Entwicklung des Kindes verschiedene Störungen auf,
beispielsweise Gangstörungen sowie Urin- und Stuhlinkontinenz. Auch
Fehlstellungen des Fußes wie Klump- oder Hackenfuß sind möglich, da sich Beine
und Füße aufgrund der Spastik unter Umständen nicht richtig entwickeln können.
Bei einer Spina bifida im Bereich der Brustwirbelsäule sind zudem zunehmende
Wirbelsäulenverkrümmungen möglich.
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