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Subarachnoidalblutung während der Schwangerschaft
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Eine Blutung unterhalb der weichen Hirnhaut (Subarachnoidalblutung)
ist auf das Platzen eines dort liegenden Blutgefäßes zurückzuführen. In der
Regel besteht an einer Stelle des Blutgefäßes eine angeborene Schwachstelle in
Form einer Aussackung (Aneurysma). Die Häufigkeit dieser Erkrankung
während der Schwangerschaft liegt bei
etwa 50 Fällen pro 100.000 Geburten. Die Erkrankung ist von besonderer
Bedeutung, da sie während der Schwangerschaft etwa 5-mal häufiger auftritt als
bei nicht schwangeren Frauen und mit einer Sterblichkeit von 30 Prozent belastet ist.
Sie ist für etwa 5 bis 10 Prozent der mütterlichen Todesfälle während einer Schwangerschaft
verantwortlich. |
Heftige Kopfschmerzen
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Eine Subarachnoidalblutung macht sich durch sehr heftige Kopfschmerzen
bemerkbar. In der Regel treten begleitend Übelkeit, Erbrechen und
Nackensteifigkeit auf. Bei 50 Prozent der betroffenen Schwangeren ist zudem das
Bewusstsein eingetrübt. |
CT des Kopfes sichert die
Diagnose
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Bei Eintreten dieser Symptome und entsprechendem
Verdacht auf eine Subarachnoidalblutung wird zur Diagnosesicherung eine
Computertomographie des Kopfes durchgeführt. Diese Untersuchung ist aufgrund der
zum Einsatz kommenden Röntgenstrahlen während der Schwangerschaft zum Schutz des
Kindes zwar normalerweise nicht anzuraten, bei der schweren Erkrankung einer
Subarachnoidalblutung geht die Gesundheit der Mutter jedoch vor.
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Genaue Diagnostik ist notwendig
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Zur genauen
Darstellung der Blutgefäßaussackung (Aneurysma)
schließt sich häufig eine
Kernspintomographie an. Gelingt mit dieser Untersuchung kein Nachweis einer
Blutgefäßaussackung, muss sich trotz der Belastung mit Röntgenstrahlen eine
Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel zur Darstellung der Blutgefäße
(Angiographie) anschließen. Auch eine
Lumbalpunktion, das heißt die Entnahme von
Nervenwasser durch eine Punktion der Wirbelsäule im Lendenwirbelbereich, kann
durch den Nachweis von Blut im Nervenwasser nützlich sein. |
Therapie
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Die Therapie der Subarachnoidalblutung besteht in der Regel im operativen
Verschluss der Blutgefäßaussackung. Dabei wird ein kleiner Metall-Clip auf die
Aussackung aufgesetzt und diese dadurch verschlossen (Clipping). Ist eine Operation nicht
möglich (beispielsweise wenn die Blutgefäßaussackung nur schwer zugänglich ist),
kann ein so genanntes Coiling zum Einsatz kommen. Dabei wird ein Katheter in die
große Leistenarterie eingeführt und von dort bis in die betroffene Gehirnarterie
vorgeschoben. Über diesen Katheter kann man dann mehrere kleine Platinspiralen
(Coils) in die Blutgefäßaussackung einsetzen. An diese Spiralen lagern sich
winzig kleine Blutpfröpfe an, welche die Aussackung letztendlich verschließen.
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