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Sheehan-Syndrom während der Schwangerschaft
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Diese schwere Erkrankung tritt nur selten auf
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Das Sheehan-Syndrom ist eine akut auftretende Funktionseinschränkung
des Vorderlappens der Hirnanhangdrüse
(Hypophysenvorderlappeninsuffizienz).
Es ist eine seltene, aber lebensbedrohliche
Schwangerschaftskomplikation. Der
Hypophysenvorderlappen bildet eine Vielzahl von Hormonen, die für die
Funktion des menschlichen Körpers unerlässlich sind. Insbesondere nach der Geburt kann es durch eine
Blutung oder eine Durchblutungsstörung in der Hirnanhangdrüse
(Hypophyse) zu diesem
Krankheitsbild kommen, man spricht dann von einem Sheehan-Syndrom.
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Die Beschwerden können sehr vielfältig sein
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Die akute Hypophysenvorderlappeninsuffizienz kann sich folgendermaßen äußern:
- Kopfschmerzen
- Sehstörungen, da die Fasern des Sehnervs in unmittelbarer Nähe der
Hypophyse verlaufen
- Störungen der Augenbeweglichkeit, da auch die Nerven, welche die
Augenmuskeln versorgen, sich in der Nähe der Hypophyse befinden
- Störungen des Hormonhaushaltes, da die Hypophyse eine zentrale
Stellung bei der hormonellen Regulation einnimmt
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Hormone müssen ersetzt werden
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Die Diagnose wird mit Hilfe einer Kernspintomographie gestellt. Außerdem wird
mittels Blutuntersuchungen überprüft, ob der Hormonhaushalt gestört ist und
welche Hormone betroffen sind. Fehlende Hormone müssen durch Gabe der
entsprechenden Hormone behandelt werden. |
Operation durch die Nase
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Bei einer großen Blutung mit
ausgeprägten Symptomen ist es in der Regel empfehlenswert, die Blutung durch
einen neurochirurgischen Eingriff zu entfernen. Dabei ist normalerweise keine
Eröffnung des Schädels erforderlich - die Operation kann durch die Nase
erfolgen, da sich die Hypophyse über einer Knochenhöhle (Keilbeinhöhle)
befindet, die wiederum unmittelbar über der Nase lokalisiert ist.
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