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Veränderung der weißen Hirnsubstanz:
Reversible posteriore Leukenzephalopahie (PLE) während der Schwangerschaft
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Auslöser der Krankheit ist meistens zu hoher Blutdruck
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Die reversible posteriore Leukenzephalopahie (PLE) beschreibt eine
rückbildungsfähige (reversible) Veränderung der weißen Hirnsubstanz
(Leukenzephalopathie), und zwar im hinteren Abschnitt des Gehirns (posterior).
Ursache der Erkrankung ist meistens ein zu hoher Blutdruck. Es können aber auch
andere Ursachen vorliegen, u. a.
Hyperkalzämie,
Nierenerkrankungen,
Vaskulitiden,
Phäochromozytom,
Hyperaldosteronismus,
Cushing-Syndrom,
Porphyrie, Einnahme von
Kokain, Amphetaminen, Koffein und verschiedene Medikamente. In der Schwangerschaft ist der Auslöser meistens eine hypertone Krise, ausgelöst durch eine
hypertensive
Schwangerschaftserkrankung. |
Beschwerden
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Eine PLE kann sich folgendermaßen bemerkbar machen:
- Kopfschmerzen
- psychische Veränderungen wie Orientierungsstörungen oder allgemeine
Verlangsamung
- Störungen der Aufmerksamkeit und der Wachheit
- Krampfanfälle
- Sehstörungen, z.B. Verschwommensehen oder Störungen des Farbensehens
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Im CT sind die Veränderungen gut zu sehen
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Bei Vorkommen eines oder mehrerer dieser Krankheitszeichen wird zur
Diagnosesicherung eine Computer- oder eine Kernspintomographie durchgeführt.
Auf den Bildern sind die Veränderungen der weißen Gehirnsubstanz in der Regel
gut zu erkennen. |
Therapie orientiert sich an der Ursache
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Behandelt wird die Ursache der PLE. In der Schwangerschaft
ist dies vorwiegend eine
hypertensive
Schwangerschaftserkrankung, die entsprechend
behandelt wird. Bei Auftreten von Krampfanfällen hat sich
die Gabe von Magnesiumsulfat bewährt. Ansonsten bilden sich die Beschwerden und auch die
Veränderungen der weißen Gehirnsubstanz in der Regel innerhalb weniger Wochen
nach der Entbindung ohne weitere Therapie von selbst zurück.
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