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Neurodermitis: Hilfreiche Tipps für Betroffene
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Jeder Betroffene kann selbst mithelfen, seine Erkrankung günstig zu
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Begleitend zu speziellen medikamentösen Behandlungen kann jeder an
Neurodermitis Erkrankte durch einige allgemeine Maßnahmen dazu beitragen, seine
Erkrankung günstig zu beeinflussen. Zunächst sollte jeder Betroffene herausfinden,
welche Auslöser eine Verschlechterung oder eine Verbesserung des Hautzustandes bewirken
und sich entsprechend, soweit möglich, danach richten. Oft hilft das Führen eines
Tagebuchs, Auslöser herauszufinden. |
Richtige Kleidung hilft, Hautreizungen zu minimieren
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Bereits bei der Auswahl der Kleidung muss auf das am besten vertragene
Material geachtet werden. Die Haut vieler Betroffener reagiert z. B. auf Wolle oder
synthetische Fasern leicht gereizt, auf Baumwolle hingegen nicht. Speziell für Kinder mit
Neurodermitis stehen besondere Kleidungsstücke zur Verfügung, z. B. so genannte
Neurodermitis-Overalls. Diese sind aus gut verträglichem Material gearbeitet und decken
die Haut großflächig ab. Dadurch wird sowohl das Aufkratzen der Haut vermieden, als auch
das Einwirken von Cremes unterstützt. Wichtig ist auch, Kleidung gut zu spülen, um
hautreizende Waschmittelrückstände zu vermeiden. |
Allergene sollten nach Möglichkeit gemieden werden
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Da bei vielen Betroffenen Allergene
eine wichtige Rolle für Auslösung und Fortbestehen der Neurodermitis spielen, sollten
bekannte Allergene gemieden werden. Bei Pollenallergie
sollten beispielsweise während der Blüte der entsprechenden Pflanzen keine Spaziergänge
in Wald und Feld unternommen werden. Bei einer Tierhaarallergie sollten felltragende
Haustiere entfernt bzw. gar nicht erst angeschafft werden. Für viele Erkrankte ist ein
Urlaubsaufenthalt in klarer Meeres- oder Gebirgsluft hilfreich. |
Hilfreiche Tipps für Pollenallergiker:
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Einige weitere praktische Tipps sind ebenfalls nützlich:
- nach einem Regen ist der Pollenflug erheblich reduziert.
- während der Tageszeiten mit erhöhtem Pollenflug (früher Morgen, abends) die Fenster
geschlossen halten.
- nach Aufenthalt im Freien während des Pollenflugs duschen und Haare waschen, um Pollen
zu entfernen, außerdem die getragene Kleidung nicht im Schlafzimmer ablegen.
- vor dem Aufenthalt im Freien Auftragen eines Hautschutzpräparats, wenn Pollenflug
anzunehmen ist.
- häufiges Wischen und Staubsaugen während der Pollenflugsaison, jedoch nicht durch die
erkrankte Person selbst.
- kein Wäschetrocknen im Freien während des Pollenflugs.
- darauf achten, dass auch Haustiere Pollen aus dem Freien in das Haus tragen können.
- Installation eines Pollenfilters im Auto.
- Ausrichtung von Urlaubszeit- und Urlaubsort nach der Verbreitung der entsprechenden
Allergene.
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Allgemeine Maßnahmen gegen Milben im Haushalt:
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Speziell bei einer Hausstaubmilbenallergie
können einige weitere Maßnahmen hilfreich sein:
- Verwendung spezieller Bettwäsche, die für Hausstaubmilben nicht durchlässig ist.
- häufiges Lüften von Matratze und Bettwäsche.
- wischbare Fußböden statt Teppichböden, insbesondere im Schlafzimmer.
- Staubsaugen von Teppichböden alle 2 bis 3 Tage, Wechsel des Staubsaugerfilters
einmal pro Woche.
- keine Anwesenheit der erkrankten Person im Raum während des Putzens sowie
2 Stunden danach.
- Staubfänger aus der Wohnung entfernen.
- Kuscheltiere einmal pro Monat für 12 Stunden in das Gefrierfach geben und
anschließend waschen, um Milben erst abzutöten und dann zu entfernen.
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Essen, was gut tut
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Bei einer Nahrungsmittelallergie sollten die entsprechenden Speisen
gemieden werden. Weiterführende Hinweise finden Sie im hier:
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Stress und Leistungsdruck meiden
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Auch psychische Aspekte sollten berücksichtigt werden. Es ist
nachgewiesen, dass beispielsweise seelischer Stress, Leistungsdruck und
Konfliktsituationen einen Erkrankungsschub auslösen können. Deshalb sollten solche
Situationen nach Möglichkeit vermieden werden. Hierzu ist oft fachkundige Hilfe und
Unterstützung notwendig. Der oftmals schwierige Umgang mit der Erkrankung sowie
z. B. spezielle Entspannungstechniken
können im Rahmen einer psychologischen Betreuung erlernt werden (vgl. Psychotherapie bei Neurodermitis).
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