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Lokale Therapie der Psoriasis:
Vitamin-D-Analoga
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Vitamin-D-Analoga hemmen das vermehrte Zellwachstum der Keratinozyten
und fördern deren vollständige Reifung.
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Vitamin-D-Analoga sind bei der lokalen Behandlung der Psoriasis heute
unverzichtbar. Sie hemmen das vermehrte Zellwachstum der Keratinozyten und fördern deren
vollständige Reifung. Weil gerade die vermehrte Zellteilung und die unvollständige
Differenzierung der Hornzellen ursächlicher Bestandteil der Psoriasis sind, wirken
Vitamin-D-Analoga gezielt der Verhornung entgegen. Eine weitere wichtige Eigenschaft von
Vitamin-D-Analoga besteht darin, dass sie die Aktivierung der T-Zellen und die Umwandlung
von Monozyten zu antigen-präsentierenden Zellen hemmen. Damit greifen Vitamin-D-Analoga
auch in den Entzündungsprozess ein, die ebenfalls zur Unterhaltung der Psoriasis
beiträgt. Vitamin-D-Analoga haben Einfluss auf den Kalzium- und Phosphatstoffwechsel des
Körpers. |
Es gibt verschiedene Wirkstoffe und Kombinationen mit Kortikoiden.
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Es gibt unterschiedliche Wirkstoffe, die aber alle in ihrer Wirkung gleich
sind: Calcitriol ist die im Körper wirksame Form des Vitamin D. Vitamin-D-Analoga sind
die Wirkstoffe Calcipotriol und Tacalcitol. Außerdem gibt es noch eine hochwirksame, fixe
Kombination von Calcipotriol mit dem Kortikoid
Betamethason. Sie vereinigt die entzündungshemmende und juckreizstillende Wirkung des
Kortisons mit dem Wirkprofil eines Vitamin-D-Analogon. Diese Therapie ist effektiv und
kommt dem Wunsch vieler Betroffener nach einer einfachen Therapie entgegen. |
Vitamin-D-Analoga können bei fast allen Formen der Psoriasis
eingesetzt werden.
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Angewandt werden können Vitamin-D-Analoga bei Psoriasis vulgaris, Kopfpsoriasis
und pustulöser Psoriasis. Eine Kontraindikation
besteht bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff und bei Störungen des Kalzium- und
Phosphatstoffwechsels. Es sollte keine längerfristige Anwendung von mehr als 30 Prozent
der Körperoberfläche erfolgen. Als unerwünschte Nebenwirkungen können Hautreizungen,
Brennen, Juckreiz und Rötungen auftreten. Sie sind allerdings selten. Bei großflächiger
Anwendung sollte der Phosphat- und Kalziumspiegel und die Kalziumausscheidung im Urin
überwacht werden. |
Eine Langzeittherapie in niedriger Dosierung ist möglich.
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Die verschiedenen Salben, Cremes und Lösungen werden in der Regel nicht
länger als 4 Wochen angewandt. Häufig kann die Behandlung auf eine einmal tägliche
Anwendung reduziert werden, wenn die Behandlung Wirkung zeigt. Bei einer Applikation alle
2 bis 3 Tage kann auch eine Langzeittherapie durchgeführt werden, die dazu dient, den
Therapieerfolg zu sichern. Für die Anwendung bei Kindern bestehen keine Bedenken,
vorausgesetzt, es werden weniger als 30 Prozent der Körperoberfläche behandelt. In der
Schwangerschaft und Stillzeit kann ebenfalls eine Anwendung erfolgen, diese sollte aber
auf kleine Areale beschränkt sein und nur zeitlich begrenzt erfolgen.
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