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Psoriasisformen:
Pustulöse Psoriasis

Feine Bläschen beherrschen das Krankheitsbild.

Bei den pustulösen Formen der Psoriasis bilden sich über entzündeten Hautstellen, anstelle der psoriatischen Schuppung oder davon ausgehend, feine Bläschen. Sie besteht vorwiegend aus neutrophilen Granulozyten. Das sind Abwehrzellen des Immunsystems, die normalerweise Bakterien, Viren und Pilze im Blut phagozytieren. Deshalb werden sie auch "kleine Fresszelle" genannt. Trotz des Vorhandenseins der neutrophilen Granulozyten ist die Flüssigkeit in den Bläschen steril und es liegt keine Infektion vor. Die pustulöse Psoriasis ist ein eigenes Krankheitsbild, für das man bisher noch keine Ursachen herausfinden konnte. Auch eine vererbte Veranlagung konnte bisher nicht festgestellt werden.

 

Psoriasis pustulosa generalisata, Typ Zumbusch:

Es gibt verschiedene Formen der pustulösen Psoriasis.
  • Die generalisierte Form (Psoriasis pustulosa generalisata) wird auch Typ Zumbusch genannt. Sie betrifft den gesamten Körper und ist potentiell lebensbedrohend, kommt aber nicht sehr häufig vor. Neben den großflächig auftretenden Bläschen leiden die Betroffenen unter einem schweren Krankheitsgefühl, Fieber, Schwäche und Abgeschlagenheit, steifen Muskeln und Gelenkschmerzen. Die Betroffenen müssen möglichst schnell in einer Hautklinik versorgt werden. Die Behandlung erfolgt systemisch durch die Gabe von Retinoiden, Ciclosporin, Kortikoiden und Methotrexat. Zusätzlich dazu können auch lokale Behandlungen mit Kortikoiden und Vitamin-D-Analogen durchgeführt werden. Auch eine Kombination mit der PUVA-Therapie ist möglich.

 

Impetigo herpetiformis:

  • Impetigo herpetiformis hat nichts mit Herpes zu tun. Es ist eine weitere generalisierte Form der pustulösen Psoriasis, die nur bei Schwangeren vorkommt.

 

Psoriasis pustulatione:

  • Bei der Psoriasis pustulatione entwickeln sich Bläschen auf dem Boden bereits bestehender psoriatischer Plaques. Die Bläschen entwickeln sich sehr schnell meistens im Randbereich der bestehenden Herde. Das Auftreten ist oft eng mit bestimmten Auslösern verbunden. Die Therapie sollte zu Beginn im Krankenhaus erfolgen und wird vorwiegend systemisch mit Methotrexat oder Ciclosporin durchgeführt.

 

Psoriasis pustulosa palmoplantaris, Typ Barber:

  • Psoriasis pustulosa palmoplantaris, auch Typ Barber genannt, ist auf die Handflächen und Fußsohlen begrenzt. Es kommen nebeneinander gelbliche neuere Pustel und bräunliche ältere Pusteln mit eingetrocknetem Inhalt und Krustenbildung vor. Einzelne Herde lassen sich gut lokal behandeln, während ausgedehnter Befall häufig systemisch therapiert werden muss.

 

Akrodermatitis supprativa, Typ Halopeau:

  • Akrodermatitis supprativa oder Typ Halopeau ist eine pustulöse Psoriasis, die auf die Fingerendglieder und das Nagelbett beschränkt ist. Sie führt letztendlich zur Zerstörung des Nagelbettes und zum Verlust des Nagels, der dann auch nach der Abheilung der Psoriasis nicht wieder nachwächst. Bei der Therapie wird versucht, die Entzündung zu durchbrechen und den Verlust des Nagels zu verhindern. Angewandt werden lokal und/oder systemisch Kortikoide, Methotrexat oder Ciclosporin.

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