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Ärztliche Therapie bei Feigwarzen
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Aufklärung kann entscheidend für den Behandlungserfolg sein.
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Grundlage der Therapie ist die Aufklärung der Betroffenen. Sie sollten
darüber informiert werden, wie Feigwarzen übertragen werden. Nur mit entsprechenden
Schutzmaßnahmen kann vermieden werden, dass die Infektion weiter getragen wird. Die
Behandlung des Sexualpartners wird empfohlen. Außerdem ist bei der Therapie mit lokalen
Hautreaktionen, z. B. Juckreiz, Brennen, Schwellungen und gelegentlich auch Schmerzen zu
rechnen. Die Betroffenen sollten außerdem wissen, dass bisher kein Therapieverfahren
entwickelt wurde, bei dem zweifelsfrei eine völlige Heilung eintritt. Feigwarzen können
auch nach einer erfolgreichen Behandlung erneut auftreten. Eine Immunität gibt es nicht.
Unbehandelt kommt es in etwa 30 Prozent der Fälle zu einer spontanen Heilung. |
Therapeutische Ansätze:
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Grundsätzlich gibt es verschiedene therapeutische Ansätze:
- Ursächliche (kausale) Verfahren versuchen, das Virus selbst anzugreifen.
- Symptomatische Therapie
- Chemotherapeutische Verfahren greifen die Warzenzellen an und zerstören sie.
- Chirurgische Verfahren entfernen die Warzen mit Hilfe verschiedener Methoden.
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Trichloressigsäure verätzt Feigwarzen.
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Von den ärztlich verordneten Therapien zur Selbstanwendung abzugrenzen
sind die Behandlungen, die durch den Arzt durchgeführt werden müssen. Dazu zählt das
Auftragen von Trichloressigsäure. Diese starke Säure wird wöchentlich vom Arzt
aufgetragen und verätzt die Feigwarzen. Die Ergebnisse sind besonders bei kleinen und
weichen Feigwarzen im Schleimhautbereich sehr gut. Die Behandlung kann allerdings Brennen
und Schmerzen hervorrufen. Trichloressigsäure kann auch während der Schwangerschaft
angewandt werden. |
Bei der Kryotherapie werden die Warzen vereist.
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Die Kältetherapie oder Kryotherapie wird ebenfalls durch den Arzt
durchgeführt. Mit Hilfe von flüssigem Stickstoff, der auf die Warzen aufgetragen wird,
werden die Warzen eingefroren. Beim Auftauen wird dann das Warzengewebe zerstört. Die
Behandlung muss jede Woche oder alle zwei Wochen wiederholt werden. Sie ist preisgünstig
und leicht zu handhaben. Besonders zu Beginn der Behandlung kommt es zu örtlichen
Hautreizungen. Das Wiederauftreten der Warzen ist mit 75 Prozent sehr hoch. |
Chirurgische Warzenentfernung vor allem bei komplizierten Fällen.
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Die Chirurgischen Verfahren werden angewandt bei lange bestehenden
Warzenbeeten, bei Warzen im Analkanal, in der Gebärmutter, der Scheide oder der
Harnröhre. Auch beim Buschke-Löwenstein Tumor wird
operiert. Bei äußern Warzen ist es sinnvoll, vorher eine Behandlung mit Imiquimod durchzuführen. So kann der Erfolg der
chirurgischen Behandlung optimiert werden. Je nach Ort und Schwere ist eine örtliche
Betäubung oder eine Vollnarkose notwendig. Die Entfernung der Warzen wird mit dem
Skalpell, durch Elektrokoagulation oder mittels Laser durchgeführt. Insbesondere bei
wiederkehrenden Warzen oder bei beetförmigen Ansammlungen sollten die Warzen mit Laser
oder Elektrokoagulation entfernt werden. Der Nachteil der Behandlung ist, dass dabei Rauch
entsteht, der infektionsfähige Virusteilchen enthalten kann. Deshalb müssen
Gesichtsmasken und Schutzbrille getragen werden. Die Behandlung sollte unter einem
Rauchabzug durchgeführt werden. Bei alleiniger chirurgischer Therapie ist die Rezidivrate
mit 75 Prozent ebenfalls sehr hoch. Außerdem können Narben zurückbleiben. Meistens
schließt sich an ein chirurgisches Verfahren eine ärztlich
verordnete Therapie zur Selbstanwendung an.
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