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Komplikationen: Nebenerscheinungen und Begleiterkrankungen bei
Neurodermitis
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Juckreiz und Schlaf
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Neurodermitis macht anfällig für weitere Hauterkrankungen
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Bei einigen Betroffenen ist es möglich, dass sich eine Neurodermitis
durch weitere Erkrankungen oder Nebenerscheinungen der Hautentzündung verkompliziert.
Insbesondere Komplikationen durch den starken Juckreiz sowie durch Infektionen sind von
Bedeutung. |
Ständiges Aufwachen durch nächtliches Kratzen und Müdigkeit
tagsüber
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Die im Rahmen einer Neurodermitis entstehenden Hautveränderungen lösen
periodisch einen starken Juckreiz aus. Der Juckreiz kann so stark sein, dass sich die
Betroffenen zwanghaft heftig kratzen müssen. Das ständige Kratzen kann den Schlaf
beeinträchtigen. Das Kratzen bewirkt einerseits, dass sich der Juckreiz noch weiter
verstärkt. Andererseits führt es dazu, dass Menschen mit Neurodermitis durch häufiges
Aufwachen dann am Tag übermüdet sind. |
Aufgekratzte Stellen machen es den Erregern leicht, in die Haut
einzudringen
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Eine weitere Folge des Kratzens ist die Beschädigung der Haut. Die
ohnehin durch die Neurodermitis in ihrer Abwehrfunktion beeinträchtigte Haut ist nun
durch aufgekratzte Stellen vermehrt gefährdet. Krankheitserreger können die Haut
leichter besiedeln und infizieren. Als Spätfolge ständigen Kratzens kann sich die Haut
verdicken und in ihrer Struktur vergröbern. Dieser Vorgang nennt sich Lichenifikation. |
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Impetigo contagiosa
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Eine Infektionskrankheit der Haut, die im Rahmen einer Neurodermitis
häufig zu beobachten ist, ist die so genannte Impetigo contagiosa. Diese Erkrankung wird
umgangssprachlich auch oft als Grindflechte
bezeichnet. Die Impetigo contagiosa wird durch bestimmte Bakterien - Staphylococcus aureus
- ausgelöst. Diese sind bei den meisten gesunden Menschen auf der Haut zu finden, ohne
eine Erkrankung auszulösen. Bei Patienten mit Neurodermitis jedoch befinden sich weit
mehr dieser Keime auf der Haut als bei Gesunden, außerdem können die Krankheitserreger
in die vorgeschädigte Haut des Neurodermitikers besonders leicht eindringen und sich dort
vermehren. |
Am häufigsten betroffen ist das Gesicht und die Hände
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Bei einer Impetigo contagiosa zeigt sich in den betroffenen Hautarealen
eine Rötung, die mit kleinen Bläschen oder größeren Blasen übersät ist. Diese
Bläschen oder Blasen können mit Flüssigkeit oder aber auch mit Eiter gefüllt sein. Am
häufigsten von einer Impetigo contagiosa betroffene Hautregionen sind Hände und Gesicht,
dort insbesondere die Mundwinkel. Im Zuge des weiteren Krankheitsverlaufs platzen diese
Bläschen auf, ihr Inhalt entleert sich über die Haut. Wenn diese Flüssigkeit trocknet,
sind die für dieses Krankheitsbild typischen gelben Krusten zu erkennen. |
Antibiotika töten die Bakterien ab
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Eine Impetigo contagiosa kann auf eine Region des Körpers, z. B. das
Gesicht, beschränkt bleiben oder sich über größere Teile des Körpers ausbreiten. In
diesem Fall kommt es begleitend häufig zu Fieber und allgemeinem Krankheitsgefühl. Die
Therapie einer Impetigo contagiosa besteht in der Einnahme von Antibiotikatabletten,
welche die krankheitsverursachenden Bakterien abtöten. |
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Herpesviren
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Weiterführende Informationen zu Herpesinfektionen
finden Sie hier
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Eine weitere Infektionsgefahr für die Haut bei Menschen mit Neurodermitis
besteht durch Herpesviren. Von einer Herpesinfektion in
Form von immer wieder auftretenden Lippenbläschen sind große Teile der Bevölkerung
betroffen. Die Lippenbläschen stellen eine harmlose Variante der Herpesinfektion dar. Bei
Menschen mit Neurodermitis ist die Haut jedoch meist durch Austrocknung und häufiges
Kratzen beschädigt, so dass die Herpesviren in große Hautareale eindringen und sich dort
vermehren können. Man spricht dann von einem Herpesekzem (oder lateinisch: Eczema
herpeticum). |
Herpesviren können auf vorgeschädigter Haut größere Hautbereiche
befallen
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Das Herpesekzem äußert sich in stecknadelkopfgroßen, leicht
eingedellten Bläschen. Diese platzen nach einigen Tagen auf und hinterlassen auf den
betroffenen Hautregionen kleine Abschürfungen. Durch diese Hautbeschädigung besteht
wiederum eine erhöhte Gefahr der Infektion mit weiteren Krankheitserregern, z. B.
den die Impetigo contagiosa auslösenden Bakterien (Staphylococcus
aureus). |
Arme, Gesicht und Hals sind besonders häufig betroffen
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Von einem Herpesekzem sind v. a. die Arme sowie Gesicht und Hals
betroffen. Meist bleibt diese Erkrankung auf die von der Neurodermitis befallenen
Hautareale beschränkt. Es ist aber auch eine Ausweitung auf andere Körperregionen
möglich. Insbesondere im Fall einer solchen Ausbreitung ist das Herpesekzem häufig mit
Fieber und einem allgemeinen Krankheitsgefühl verbunden. Die Therapie erfolgt mit virushemmenden
Medikamenten, entweder in Form von Tabletten oder Infusionen. |
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Dellwarzen
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Weiterführende Informationen zu Dellwarzen
finden Sie hier
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Eine dritte Infektion, von der die an Neurodermitis erkrankte Haut
betroffen sein kann, sind so genannte Mollusca contagiosa oder Dellwarzen. Dabei handelt es sich um eine
Virusinfektion. Diese äußert sich, meist an 1 bis 2 Hautstellen. Es bilden sich
etwa 3 bis 5 mm großen Knoten. Diese sind von weißlich-gelber Farbe und weisen eine
eingedellte, glatte Oberfläche auf. |
Durch Kratzen kann das Virus weitere Hautbereiche befallen
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Dellwarzen können in jeder Region des Körpers auftreten, in einigen
Fällen ist auch eine Aussaat über mehr als 1 bis 2 Hautstellen möglich. Durch das
Kratzen besteht außerdem die Gefahr der Virusverschleppung, so dass weitere Hautregionen
von der Infektion betroffen sein können. Die Therapie besteht in der Entfernung der
Dellwarzen mit einem scharfen Löffel nach vorheriger lokaler Betäubung mit einer
entsprechenden Salbe.
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