4 Herpesviren- Typen können sehr verschiedene Erkrankungen
hervorrufen.
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Die Familie der Herpesviren enthält über 90 verschiedene Virentypen. Die
meisten davon sind allerdings nur bei Tieren wirksam und sind für den Menschen nicht
gefährlich. Lediglich 4 Herpesviren-Typen werden beim Menschen aktiv und führen dort zu
unterschiedlichen Erkrankungen. Diese Viren sind:
- Herpes simplex mit Typ 1 (HSV 1) im Kopfbereich und Typ 2
(HSV 2) im Genitalbereich. Dieses Virus führt entweder zum bekannten Lippen-Herpes oder
zum Herpes genitalis.
- Varizella-Zoster-Virus (VZV). Es führt zu Windpocken
und bei Reaktivierung zur Gürtelrose.
- Epstein-Barr-Virus (EBV). Dieses Virus führt zu einer Erkrankung, die sich
Mononucleosis infectiosa nennt. Bekannter sind die Bezeichnungen Pfeiffersches Drüsenfieber oder
"kissing disease".
- Zytomegalie-Virus (ZMV)
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Im Latenzstadium "verstecken" sind die Viren im Körper.
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Typisch für die Viren der Herpesfamilie ist, dass sie nach einer
überstandenen Infektion nicht vollständig aus dem Körper verschwinden. Sie gehen in ein
Latenzstadium über und können so unbehelligt im menschlichen Körper überleben. Wenn
sie dann "geweckt" bzw. reaktiviert werden, kommt es zu einer weiteren
Erkrankung. |
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Oft sind die Krankheitserscheinungen bei der ersten Infektion untypisch
und wenig ausgeprägt. Eine Erstinfektion kann sogar so unspektakulär verlaufen, dass ein
Mensch gar nicht weiß, dass er Virusträger ist.
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