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Bluthochdruck- Hypertonie
Ursachen für sekundären Bluthochdruck
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Der Druck, mit dem das Blut durch die Arterien gepumpt wird
ist von der Blutmenge und dem Widerstand in den Blutgefäßen abhängig.
- Je größer die Blutmenge ist, die das Herz bewegen muss, desto
kräftiger und häufiger muss es schlagen. Bei diesen Formen des
Bluthochdruck spricht man auch vom Volumenhochdruck.
- Beim Widerstandshochdruck dagegen ist der Durchmesser der Blutgefäße
verringert. Das macht es dem Herzen schwerer, Blut in die Gefäße zu
pumpen und es muss deshalb kräftiger schlagen.
Diese beiden grundlegenden Mechanismen des Blutdrucks finden sich bei
beiden Formen des krankhaften Bluthochdrucks, dem
primären und dem
sekundären Bluthochdruck, wieder.
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Nierenerkrankungen
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Etwa 5 bis 10 Prozent der Betroffenen leiden an einem
sekundären Bluthochdruck. Dieser Bluthochdruck entsteht als Folge einer
anderen Grunderkrankung oder durch die Einnahme bestimmter Medikamente. Am
häufigsten verantwortlich für den sekundären Bluthochdruck sind Erkrankungen
der Nieren, des Herzens oder hormonelle Störungen. Insbesondere
Nierenerkrankungen kommen mit 5 bis
10 Prozent recht häufig als Ursache vor. Es werden zwei Formen
unterschieden:
- renoparenchymatöse Form: Erkrankungen des Nierengewebes z. B.
Glomerulonephritis,
interstitielle Nephritis,
Nephropathie,
Zystennieren führen dazu,
dass mehr Salz und Wasser in den Nieren zurückgehalten wird. Dadurch
nimmt das Blutvolumen zu und die Folge ist ein Volumenhochdruck.
- renovaskuläre Form: Durch
Arteriosklerose, durch Bindegewebserkrankungen oder durch
Entzündungen kann es zu Verengungen der
Nierenarterie
kommen. In der Folge wird die Niere wird nicht mehr richtig durchblutet.
Das aktiviert das
Renin-Angiotensin-Aldosteron-System, das bei der Blutdruckregulation
eine wichtige Rolle spielt. Die Blutgefäße werden enger gestellt und der
Widerstand in den Gefäßen nimmt zu (Widerstandshochdruck). Auch hier
wird die Salzausscheidung verringert (Volumenhochdruck).
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Hormonelle Erkrankungen
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Bei weniger als 1 Prozent der Betroffenen liegt dem
Bluthochdruck eine hormonelle
Störung zugrunde. Dabei kommt es in der Regel zu einer unphysiologischen
Hormonausschüttung, die dann eine Steigerung des Blutdrucks zur Folge hat.
Erkrankungen, die eine solche endokrinologische Störung hervorrufen sind
u.a.
Phäochromozytom,
Cushing-Syndrom, primärer
Hyperaldosteronismus,
Akromegalie
(vermehrte Wachstumshormonausschüttung,
Hyperprarathareoidismus (Überfunktion der Nebenschilddrüse). Bei der
Einnahme von Östrogenen z. B. zur
Empfängnisverhütung führt meistens allgemein zu einer leichten Erhöhung
des Blutdrucks. In Einzelfällen kann dieser Blutdruckanstieg aber auch
schwerer sein. |
Verengung der Aorta
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Eine Aortenisthmusstenose führt ebenfalls zu Bluthochdruck.
Bei der Aortenisthmusstenose ist die Aorten im Aortenbogen verengt. Wie bei
einem verengten Wasserschlauch steigt deshalb in der Aorta der Blutdruck
stark an. Unterhalb der Engstelle ist dagegen der Blutdruck verringert.
Dadurch wird die
Nierenarterie geringer durchblutet, als
normalerweise erforderlich wäre. Das hat dann die
gleichen Auswirkungen, wie bei einer Verengung der Nierenarterie
(siehe oben). |
Medikamente
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Verschiedene Medikamente können zu einem Anstieg des
Blutdrucks führen. Dazu gehören
Rheumamedikamente
(speziell NSAR,
Ciclosporin A),
Verhütungsmittel (siehe oben). |
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