Krebs - Onkologie

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Krankheitsbild und Verlauf bei Brustkrebs

Häufig ist ein Knoten das erste Zeichen.

Eine Brustkrebserkrankung wird sehr häufig durch einen tastbaren Knoten bemerkt. Das kann bei der Selbstuntersuchung der Brust auffallen, oder bei der Vorsorgeuntersuchung durch den Arzt. Es gibt aber auch andere Krankheitszeichen, die bei Brustkrebs auftreten können. Dazu gehören:
  • Verhärtung der Brust oder der Brusthaut
  • Schmerzen, Druck oder Spannungsgefühl in der Brust
  • Einziehungen der Brusthaut
  • Entzündung der Brust und/oder der Brusthaut
  • Veränderungen der Brustwarze
  • Flüssigkeitsaustritt aus der Brustwarze
  • Allgemeinsymptome (z.B. allgemeines Schwächegefühle, Gewichtsverlust)

 

Nicht immer werden die Beschwerden durch einen Tumor verursacht.

Bei einer oder mehrerer solchen Beschwerden muss man aber nicht automatisch davon ausgehen, dass definitiv eine Brustkrebserkrankung vorliegt. Es können auch andere Erkrankungen zu diesen Beschwerden führen. Spannungsgefühle in der Brust etwa können auch auf eine Mastodynie hinweisen. Selbst Knoten sind nicht automatisch eine Krebserkrankung. Durch normale Umbauprozesse in der Brust kann es zur Mastopathie kommen, bei der ebenfalls Knoten und Schmerzen auftreten. Es ist aber in jedem Fall besser, die Beschwerden schnell und gründlich von einem Arzt untersuchen zu lassen, um die tatsächliche Ursache herauszufinden. Gleichzeitig ist das auch eine Erleichterung, wenn sich herausstellt, dass eine harmlose Erkrankung hinter den Beschwerden steckt.

 

Verschiedene Symptome deuten auf Metastasen hin.

In seltenen Fällen wird eine Brustkrebserkrankung erst dann bemerkt, wenn sich bereits "Tochtertumoren" (Metastasen) in den Lymphknoten oder in anderen Organen gebildet haben. Dann sind auftretende Beschwerden damit verbunden, dass die normalen Funktionen der betroffenen Lymphknoten bzw. Organe beeinträchtigen. Das kann z.B. sein:
  • tastbarer verdickter und/oder verhärteter Lymphknoten in der Achselhöhle bei Befall eines oder mehrerer Achsellymphknoten
  • Luftnot oder sonstige Atembeschwerden, chronischer Husten, blutiger Auswurf und/oder Schmerzen im Brustkorb, wenn die Lunge und/oder das Brustfell betroffen ist
  • Knochenschmerzen und/oder Knochenbrüche durch eine Bagatellverletzung bei Vorliegen von Knochenmetastasen
  • Lähmungen, Sensibilitätsstörungen und/oder Schmerzen bei Knochenmetastasen in der Wirbelsäule, welche auf das Rückenmark oder die aus dem Rückenmark entspringenden Nervenwurzeln drücken
  • Bauchwassersucht (Aszites) und/oder Gelbsucht (Ikterus) bei Befall der Leber
  • Kopfschmerzen, Bewusstseinsstörungen, Lähmungen, Sensibilitätsstörungen, Sprachschwierigkeiten, Gedächtnisstörungen und/oder Wesensveränderungen, wenn sich Metastasen im Gehirn gebildet haben

 

Erst eine Untersuchung schafft Sicherheit.

Aber auch hier gilt, dass diese Beschwerden kein sicherer Hinweis auf eine Krebserkrankung sind. Solche Symptome können teilweise ebenso bei anderen Krankheiten oder auch bei Gesunden als "Befindlichkeitsstörung" auftreten. Immer sollte bei längerem Bestehen solcher Beschwerden oder bei konkretem Krebsverdacht eine gründliche Abklärung erfolgen.

 

Sehr selten äußert sich eine Brustkrebserkrankung zuerst durch so genannte Allgemeinsymptome, die im Rahmen vieler Krebskrankheiten auftreten können (siehe Abschnitt "Allgemeine Krankheitszeichen").

 

Krankheit, Therapie und Lebensumstände verursachen erhebliches Leid für die Seele.

Neben den rein körperlichen Beschwerden dürfen auch die "begleitenden" Belastungen nicht außer Acht gelassen werden. So können sich durch die mit der Erkrankung oder der Therapie einhergehenden Beschwerden, wie nachlassende Leistungsfähigkeit oder allgemeines Schwächegefühl, Einschränkungen im Alltag ergeben. Für viele Betroffene ist es sehr belastend, wenn sie ihren gewohnten Aktivitäten in Beruf oder Freizeit nicht mehr nachgehen können. Unter Umständen entwickeln sich Minderwertigkeitsgefühle oder Ängste, den Mitmenschen zur Last zu fallen. Zudem stellt eine Erkrankung an einem so typisch weiblichen Körperteil wie der Brust für viele Frauen das weibliche Selbstbild infrage. Gerade nach der operativen Entfernung der Brust stellen sich unter Umständen Hemmungen im sexuellen Umgang mit dem Partner ein.

 

Psychologen und Psychoonkologen helfen.

Ein Patentrezept gegen diese Beschwerden bzw. Belastungen gibt es nicht. Jedoch sollte sich keine Frau davor scheuen, mit der Familie und mit Freunden und natürlich auch mit dem behandelnden Arzt bzw. einem Psychologen  oder Psychoonkologen über diese schwere Situation zu sprechen. Dadurch ergeben sich oftmals ganz praktische Hilfen bzw. das Verständnis für die Erkrankung wird gefördert. Zudem helfen krankengymnastische Übungen, körperliche Schwächen zu überwinden. Eine große Hilfe zur Wiederherstellung des "weiblichen Selbstbildes" bieten Methoden des Brustaufbaus (vgl. Therapie) oder, als einfachere Maßnahmen, äußerlich oder mit der Kleidung zu tragende Brustprothesen.

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