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Sport hilft also beim Abnehmen. Aber das ist längst nicht alles. Aus
medizinischer Sicht gibt es viele gute Gründe für den Sport. |
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Sport verbessert die Durchblutung des Herzens und kräftigt den
Herzmuskel. Puls und Blutdruck sinken. Außerdem ändert sich durch Ausdauertraining die
Zusammensetzung der Blutfette: Das "gute" HDL-Cholesterin steigt, das
"schlechte" LDL-Cholesterin sinkt.
Damit sinkt die Gefahr eines Herzinfarktes.
Dies alles ist nicht unerheblich, wenn man sich vor Augen führt, dass
Herz-Kreislauferkrankungen auch bei Frauen die häufigste Todesursache sind. Das heißt:
Jede 2. Frau verstirbt an einem Herzinfarkt. |
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Sport stärkt das Immunsystem
und schützt so vor Krebs. Das Brustkrebsrisiko sinkt um 30 Prozent, das Darmkrebsrisiko
um 10 bis 70 Prozent. Vorraussetzung für diese Wirkung ist aber, dass durch Sport jede
Woche zusätzlich 1000 bis 3000 kcal verbrannt werden. Zum Vergleich: Wenn Sie eine Stunde
joggen, verbrauchen Sie ungefähr 500 kcal. |
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Sport (und Ernährungsumstellung) sind für eine Gewichtsreduktion sehr
wichtig. Durch Übergewicht, an dem etwa
zwei Drittel aller Frauen in der Postmenopause leiden,
steigt das Brust- und Darmkrebsrisiko deutlich an. Außerdem ist Übergewicht der
Hauptrisikofaktor an einem Diabetes mellitus
(Zuckerkrankheit) zu erkranken. Grund genug also, auf sein Gewicht zu achten, und der
Sport hilft dabei. |
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Und noch ein interessanter Aspekt: Regelmäßige körperliche Aktivität
führt zu einer gesteigerten Hirnleistung. Neuere Untersuchungen haben ergeben, dass
Auffassungsvermögen und Reaktionsgeschwindigkeit durch sportliche Betätigung gesteigert
werden. |
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Sport hilft bei der Stressbewältigung
und lindert so ziemlich alle Beschwerden und Schmerzzustände: Spannungskopfschmerz, Abgeschlagenheit,
Müdigkeit und Übelkeit, um nur die Häufigsten zu nennen. Vor allem hilft Sport aber
auch gegen Wechseljahrsbeschwerden. Verantwortlich
hierfür sind körpereigene morphinähnliche Botenstoffe, die sog. Endorphine. Sie werden durch den
Sport kaum in einen Rausch hineingeraten, aber die alltäglichen Wehwehchen, die das Leben
so schwer machen, verschwinden! |
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Sport ist also gesund, daran besteht kein Zweifel. Bleibt die Frage,
welche Sportart sinnvoll ist. Es ist das Joggen und zwar der "leichte
Dauerlauf". Laufen ist die einzige Bewegungsform bei der der diastolische Blutdruck (das ist der untere Wert)
nicht ansteigt, bei der die meisten Muskelgruppen aktiviert werden und die in j e d e m
Alter wieder aufgenommen werden kann. |
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Am einfachsten ist es, Sie schließen sich einer "Laufgruppe"
an. Solche Gruppen werden von vielen Krankenkassen und fast allen Sportvereinen angeboten.
Wenn Sie dies nicht möchten, überreden Sie am Besten gleich Ihre Freundin mitzulaufen.
Zu zweit motiviert man sich gegenseitig und tröstet sich über manche Seitenstiche und
Anfangsfrust hinweg. |
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Bei MedizInfo® gibt es jetzt auch eine Rubrik "Sportmedizin". Darunter finden Sie eine
Einsteigerprogramm "Laufen für
Anfänger" mit vielen guten Tipps und Tricks den sicherlich schweren Anfang zu
schaffen. |
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In jedem Falle müssen Sie eine paar Grundregeln beachten: Sie sollten
mäßig, aber regelmäßig laufen. D.h. 2 bis 3 Mal pro Woche 30 bis 60 Minuten. Dabei
sollten Sie unbedingt den richtigen Pulsschlag einhalten. Eine gute Faustregel für den
Puls ist: 180 minus Lebensalter. Nur wenn Sie diesen Wert nicht überschreiten, erreichen
Sie eine optimale Fettverbrennung. (Vielleicht ist ja eine Pulsuhr ein schöner Wunsch zu
Ihrem nächsten Geburtstag.) Wenn Sie keine Pulsuhr haben orientieren Sie sich an dem
Sprichwort: "Laufen ohne zu Schnaufen." Sie müssen sich immer noch mit Ihrer
Freundin unterhalten können, dann ist Ihr Puls nicht zu hoch. |
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Wenn Sie bei guter Gesundheit und sportlich sind, können Sie die
Fettverbrennung noch steigern, in dem Sie auf nüchternen Magen trainieren. Die
Fettverbrennung wird beschleunigt, wenn der Muskel nicht auf den schneller mobilisierbaren
Mageninhalt zurückgreifen kann. Der deutsche "Laufpapst" Dr. Ulrich Strunz
fasst sein Credo wie man laufen sollte als "nüchtern, federnd und aerob"
zusammen. |
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Vor der Aufnahme einer regelmäßigen sportlichen Betätigung sollten Sie
sich einer ärztlichen Untersuchung unterziehen und Ihren Hausarzt in Ihre Pläne
einweihen. |
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Falls Sie zu der Einsicht kommen sollten, dass Laufen überhaupt nichts
für Sie ist, können auch andere Ausdauersportarten wie Radfahren, Schwimmen oder Walken
eine gute Alternative sein. Oder Sie gehen in ein Sportstudio. Die meisten haben längst
das Image einer "Muckibude" abgelegt. In vielen Städten gibt es inzwischen
reine Frauenstudios, viele davon mit sportmedizinischer Betreuung. Auch das
Durchschnittsalter verschiebt sich stetig nach oben. Häufig ist die Altersgruppe zwischen
40 und 50 die größte. Keine Angst also, Sie sind sicher nicht die Älteste. |
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Ob allein, in der Gruppe oder im Sportstudio immer sollten Sie
unter Anleitung und langsam beginnen zu trainieren. Steigern können Sie sich immer noch! Ich
wünsche Ihnen viel Erfolg und vor allem viel Spaß.
Ihre Gabriele von Villiez
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