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Therapie des Spannungshaarausfalls - Alopecia Contentionalis
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Therapie exogener Ursachen
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Äußere Ursachen müssen beseitigt werden
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Neben den inneren Ursachen für muskuläre
Verspannungen und Haarausfall, wie sie das Entstehungsmodell
des Spannungshaarausfalls beschreibt, gibt es auch äußere Einflüsse, die zu Haarausfall
führen können. Dazu gehören:
- Häufiges Tragen schwerer Lasten auf dem Kopf oder eng anliegender Kopfbedeckungen wie
Hüte oder Helme (vg. Alopecia mechanica)
- Häufiges Tragen schwerer Haartracht im Nacken verursacht dauerhaften Zug an Stirn und
Schläfen, z. B. sehr langes geflochtenes Haar, streng nach hinten gerafftes Haar
- Straff gespannte Kopfhaut durch einen zu engen Schnitt beim Gesichtslifting
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Diese exogenen Ursachen für den Haarausfall sind bekannt. Die Therapie
orientiert sich hier an der Entlastung der Kopfhaut. Nach einiger Zeit kommt es dann zu
einem erneuten Nachwachsen der Haare. |
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AC-Therapie®
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Die verspannte Muskulatur muss gelockert werden
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Bei der ursachenorientierten Therapie des Spannungshaarausfalls oder
Alopecia Contentionalis wird erstmals eine konsequente Verminderung der muskulären
Spannung als primär auslösendem Faktor angestrebt. Bei der AC-Therapie (AC für Alopecia
Contentionalis) führt die Entspannung der Kopfhaut zu einer Normalisierung der
örtlich behinderten Durchblutung. Dadurch kann das in den Haarfollikeln angesammelte DHT
abtransportiert werden. Die Stoffwechsellage kann sich wieder normalisieren und das Haar
kann wieder in die Wachstumsphase eintreten. |
Peripher wirkendes Muskelrelaxans
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Eine konsequente Muskelrelaxation wird bei der AC-Therapie® z. B. durch
die gezielte Anwendung eines peripher wirkenden Muskelrelaxans (Botulinum Toxin A)
erreicht. Das verwendete Präparat besitzt eine starke muskelentspannende Wirkung. In der
Medizin wird dieses Verfahren schon seit Jahren erfolgreich angewandt, um verkrampfte
Muskeln bei einem Schiefhals zu lösen, zur Lockerung der Spastik bei Schlaganfall, in der Schmerztherapie z. B. bei Spannungs- und
vasomotorischem Kopfschmerz und in der Schönheitschirurgie, um tiefe Gesichtsfalten
einfach und anhaltend zu "glätten". |
Nach wenigen Tagen entspannt sich der Muskel
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Das Muskelrelaxans blockiert die Übertragung von Signalen zwischen dem
Nerv und seinem Zielmuskel. Durch die Blockade kommt es zu einer Relaxation des Muskels.
Das Medikament wird mit einer sehr feinen Nadel direkt in den betroffenen Muskel
gespritzt. Je nach Art der Injektion und der Höhe der Dosis kommt es schon nach wenigen
Tagen zu einer Entspannung des Muskels. |
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Einige Monate nach der Injektion bilden sich neue Signalwege zwischen Nerv
und Muskel. So erhält der Muskel seine volle Funktionsfähigkeit zurück. |
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Nebenwirkungen
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Bei fachkundiger Anwendung sehr verträglich
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Nebenwirkungen treten nur selten auf, denn das verwendete Muskelrelaxans
ist bei fachkundiger Anwendung sehr verträglich. Analog der Behandlung in der
kosmetischen Faltentherapie können folgende Nebenwirkungen auftreten:
- Leichte Kopfschmerzen: 13 Prozent
- Infektionsgefühl im Nasen- Rachenraum: 3 Prozent
- leichtes Gefühl von Übelkeit: 3 Prozent
- Grippegefühl: 2 Prozent
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Diese Beeinträchtigungen klingen sehr schnell nach der Injektion wieder
ab, in der Regel innerhalb weniger Stunden. |
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Anwendung
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Erste Ergebnisse sind sehr erfolgversprechend
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In Kürze kommt die AC-Therapie für den Spannungshaarausfall in die
medizinische Testphase, genauer gesagt in die Klinischen Prüfung der Phase II.
Erste Ergebnisse sind schon sehr vielversprechend und zeigten beim typischen Patienten
einen deutlichen Rückgang des Haarausfalls und sogar eine Verjüngung der Haarlinie. Die
Therapie sollte so früh wie möglich angewandt werden. Mit einer allgemeinen Zulassung
ist aber wohl erst in einigen Jahren zu rechnen. |
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In einigen speziellen Kliniken wird die AC-Therapie® allerdings bereits
jetzt im Umfeld der wissenschaftlichen Studien von erfahrenen Ärzten durchgeführt. |
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Bisher geht man davon aus, dass nach der ersten Injektion eine
Wiederholung nach 4 bis 6 Monaten erforderlich ist. Nach 2 bis 3 Wiederholungen kann schon
ein Langzeiteffekt eintreten, so dass vermutlich erst wieder nach 2 Jahren eine weitere
Behandlung notwendig wird. Das effektivste Therapieschema wird ebenfalls im Verlauf der
wissenschaftlichen Studien erarbeitet. Der Betroffene muss für die Therapiesitzung mit
Kosten von etwa 600 Euro rechnen. Umgerechnet auf die Wirkungsdauer der Therapie liegen
die Kosten für die Behandlung bei etwa 60 Euro pro Monat. |
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Unterstützende Maßnahmen
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Verschiedene Methoden können wirksam sein
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Um eine Muskelentspannung zu erreichen, gibt es weitere Möglichkeiten. Autogenes Training
und Bio-Feedback
können das Haarwachstum anregen. Sie sind aber nur erfolgreich, wenn der Betroffene über
einen langen Zeitraum und konsequent die Übungen durchführt. |
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Ein neuartiges Gerät, der so genannte "Scalp Tension Relaxer",
kurz STR, zeigte in einer ersten klinischen Studie ebenfalls gute Erfolge. Dabei wird
über pneumatische Luftkissen, die in einem Stirnband um den Schädel getragen werden, die
Hautspannung verringert. Das Stirnband musste in der Studie täglich konsequent mehrere
Stunden getragen werden. Bei der medikamentösen AC-Therapie entfallen solche Maßnahmen
und es ist kein weiterer Aufwand von Seiten des Betroffenen notwendig.
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